Nach­dem ich bei meinem let­zten Wet­tkampf etwas geschum­melt hat­te und ein­fach bei­de Kan­di­dat­en zum Sieger erk­lärt hat­te, wird das im diesen Fall wohl nicht so ein­fach. Denn zur Zeit bin ich etwas von Twit­ter gen­ervt und von Google+ ent­täuscht. Sowohl als “Wer­be­treiben­der” als auch als ganz nor­maler Nutzer. Weswe­gen ich wohl in Zukun­ft auf ein oder zwei Dien­ste verzicht­en werde.

Wenn ihr mal nach rechts schielt, wird euch ver­mut­lich auf­fall­en, dass meine Twit­ter-Updates kom­plett wegge­fall­en sind und stattdessen nur eine Linksamm­lung mit inter­es­san­ten Beiträ­gen Platz gefun­den hat. Vielle­icht bin ich ein wenig spießig, oder ein­fach nur zu unmod­ern, aber ich gehöre nicht zu den Leuten, die gefall­en daran find­en alle 5 Minuten die Fernse­hwer­bung, die ich ger­ade gese­hen habe, den aktuellen Zeitungsartikel,den ich ger­ade lese, das Aben­dessen und den Stuhl­gang bei Twit­ter zu kom­men­tieren. Das ist mir 1. zu viel Arbeit und 2. zu blöd.
Wieso ich aber den­noch irgend­was wie Twit­ter bräuchte, hat einen ganz ein­fachen Grund: Vieles was ich gerne sagen oder zeigen würde, ist einen Beitrag nicht wert. Nicht weil es zu unin­ter­es­sant wäre, son­dern weil ich es nur in 2–3 Sätzen präsen­tieren kön­nte. Ein guter Beitrag sollte mein­er Mei­n­ung aber schon mehr als 10 Sätze besitzen. Also bleiben mir nur wenige Möglichkeit­en. Ich kön­nte über mehrere Wochen verteilt mehrere Kle­in­st­beiträge zusam­men­fassen, worunter die Aktu­al­ität und Über­sicht lei­den würde. Ich kön­nte auch trotz­dem einen 3 Sätze Beitrag veröf­fentlichen worunter die lei­den wür­den, die erwartungsvoll meinen Link im Fee­dread­er anklick­en und dann in einem kleinen Absatz abge­früh­stückt wer­den. Also muss ich auf andere Lösun­gen zurück­greifen. In dem Fall war es Twit­ter. Und jet­zt ist es die Linksammlung.
Was mich bei Twit­ter zur Zeit extrem nervt, ist der “0‑Informationsgehalt” den ger­ade viele Entwick­ler mit ihren Twit­ter­posts an den Tag leg­en. Wenn ich mich dafür inter­essiere, ob es Infos zu aktuellen Server­prob­le­men in Guild Wars 2 oder neue Infos zu End of Nations gibt, muss ich mich durch einen Schwulst aus “Schaut her, welchen tollen Kuchen wir von Nutzer X geback­en bekom­men haben” und “Sind ger­ade im Hotel in Köln angekom­men, hier siehts gut aus” kämpfen, bevor ich mal inter­es­sante Infor­ma­tio­nen zu Gesicht bekomme. Es mag zwar das Com­mu­ni­tyge­fühl stärken, aber ganz ehrlich: Ich abboniere die Twit­ter Feeds der Entwick­ler nicht, weil ich wis­sen will, wie man das Logo von Are­nanet in einen Kür­bis ritzt, son­dern weil ich Infor­ma­tio­nen zum Spiel haben möchte.
Google+ hat solche Prob­leme jedoch nicht. Ich finde das Design und die Art der Beiträge eigentlich ganz gut. Allerd­ings fehlen mir irgend­wie die Nutzer. Ich habe das Gefühl viele Her­steller oder Pri­vat­per­so­n­en haben nicht deswe­gen eine Google+ Seite, weil sie mit ihren Fre­un­den in Kon­takt bleiben möcht­en, oder sich nach außen ein­er großen Öffentlichkeit präsen­tieren wollen, son­dern weil sich das ein­fach so gehört halt ne google+ Seite zu haben. Die Folge davon ist, dass außer dem lieben Gere­on nie­mand über google+ auf meine Beiträge aufmerk­sam wird, weil die Leute dort gar nicht aktiv, oder erst gar nicht angemeldet sind. Deswe­gen bin ich ern­sthaft am über­legen, ob ich mich von Google+ und Twit­ter ver­ab­schiede und nur noch auf Face­book präsen­tiere. Was denkt ihr?