Borderlands, wir müssen reden

Ich weiß, dass ich in Vergangenheit kaum Zeit für dich hatte. Dass ich dich bei deinen Releases nie beachtet hatte und dass das jetzt immerhin schon unser zweiter Versuch ist. Sicher, gibst du dir Mühe und ich kann nicht leugnen, dass du Humor hast, ganz gut aussiehst und deine Charaktere recht interessant sind.


Besonders großartig sind natürlich deine zwei Hauptargumente, die Bosskämpfe und das Sammeln von Items. Auch wenn du mich nie an deine wirklich tollen Schätze ran gelassen hast, so kam bei mir trotzdem jedesmal Freude auf, wenn ich mich für dich bücken durfte, um die weniger wertvollen Schätze zu erbeuten.

Etwas frustriert war ich dann doch, als ich Zoff mit dem Schwierigkeitsgrad mancher Bosskämpfe hatte, oder zum dreitausensten Mal die gleichen, nutzlosen Gegner töten musste, weil du ständig die Gebiete neue bespawnen lässt. Auch wenn mir die Geschütztürme des Commandos oder der Nahkampf des Assassinen gut gelegen waren, so zeigtest du mir trotzdem immer, dass dir die Größe meiner Waffe um einiges bedeutsamer war, als meine Fähigkeiten mit ihr umzugehen. Kurz gesagt: Mit meinem riesen Scharfschützengewehr konnte ich mühelos in deine Dungeons eindringen, während ich mich mit Kleinkalibern oder Schwert gerade zu abrackern musste, nur um dann enttäuscht festzustellen, dass ich wiedereinmal zu früh .. gestorben war.
Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich dich nicht lieben kann. Denn der ist viel tiefgründiger, als solche Oberflächlichkeiten. Mit dir fühle ich mich einfach zu einsam. Kein Gegner, der zufällig irgendwo erscheint, oder ein Verbündeter der einem plötzlich zur Hilfe eilt. Keine Fremden, mit denen man sich in der Stadt austauschen kann, oder die einem im regionalen Chat vollquatschen. Keine Bosse, die wirklich Teamwork benötigen oder kleinere Freundschaftskämpfchen am Wegesrand.
Sicher, hast du mir häufiger einen Dreier oder sogar Vierer Angeboten, aber das ist mir zu wenig. Ich möchte eine Orgie! Was? Das entsetzt dich? Dann habe ich dich wohl falsch eingeschätzt. Meine anderen Spiele wie WoW, Star Wars the old republic oder Guild Wars, haben mir nämlich genau das geboten. Da du dich genauso verhältst und aussiehst wie sie, wieso kannst du mir nicht das Gleiche bieten?
Du hältst mich für krank? Vielleicht ist das so. Aber wenn man einmal in den Genuss gekommen ist, ständig auf wildfremde Menschen zu treffen und mit diesen gemeinsam eine heiße Nacht in einem Dungeon oder ein hemmungsloses Abenteuer auf den Schlachtfeldern zu erleben, dann möchte man nie wieder was Anderes.
Aber wir können Freunde bleiben!


Kommentare

2 Antworten zu „Borderlands, wir müssen reden“

  1. ich bin mit dem Erstling auch immer noch nicht durch, aber irgendwann versuche ich mich noch mal daran

  2. Liebes Borderland…wir sind ab heute keine Freunde mehr :)…deine Gegner waren mir zu nervig.

    Grüße, dein Felix

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