Erfahrungsbericht: Umzug von Blogger zu WordPress

Ja, es waren zwei äußerst anstrengende Tage. Und natürlich war es mit einem bloßen Klick nicht getan. Schließlich wollte ich ja WordPress auf meinem eigenen Webspace einrichten. Schließlich wollte ich die Domain www.phinphins.de übernehmen. Schließlich wollte ich meine alten Beiträge behalten. Ich wollte ein neues Design und ich wollte die Suchmaschinen Anfragen auf die neue Seite weiterleiten.

1. Die Einrichtung von WordPress

Das war in der Tat der einfachste Schritt. Das lag besonders daran, dass es im Internet unzählige Anleitungen dafür gibt. Besonders praktisch wird es dann, wenn der Hoster des Webspaces bereits vorgefertigte Anleitungen bereitstellt. Grob gesehen gibt es 3 wichtige Schritte bei der Einrichtung: Die .zip Datei musste per FTP auf den Webspace geladen und dort entpackt  werden. Anschließend ließ sich die Installationsdatei von WordPress über die Browserzeile mit http://domainname/wordpressordner/wp-config.php aufrufen. Hier war es natürlich wichtig zu wissen, in welchen Ordner WordPress entpackt wurde. Und es war wichtig zu wissen, ob der Domainumzug bereits abgeschlossen war und die Domain dementsprechend überhaupt richtig funktionierte.

Bei mir hat der Domainumzug beispielsweise einen Tag gedauert, weswegen ich vorerst die von meinem Hoster bereitgestellte Übergangsdomain (https://phinphins.de.dd32710.kasserver.com/) verwenden musste, um den Blog zu erreichen.

Anschließend musste man über den Hoster eine Datenbank für WordPress erstellen und die Daten der Datenbank bei der WordPress Installation angeben. Da es auch dafür bei den meisten Hostern Hilfen gibt, ging das ohne Probleme.

2. Aktivierung und Bearbeitung des neuen Themes

Auch hier gab es dank eines 24 Stunden-Supports und einer ausführlichen Anleitung des Theme-Erstellers kaum Probleme. Mit einer kleinen Ausnahme: Beim Upload des Themes über das WordPress Dashboard, bekam ich die Rückmeldung, dass WordPress keine Berechtigungen habe, Dateien auf den Server hochzuladen. Das Problem lies sich aus der Welt schaffen, in dem ich die Besitz- bzw. Schreibrechte im Administrationssystems des Hosters auf den richtigen Nutzer stellte. Alternativ dazu kann man auch versuchen die Schreibrechte des WordPressordners mithilfe eines FTP Programms auf 777 zu stellen.

Anschließend konnte ich das Theme hochladen und etwas bearbeiten. Keine 10 Minuten Aufwand.

3. Umzug der Kommentare und Beiträge

Jetzt kam die Stelle, bei der ich dachte, dass sie wohl etwas knifflig wäre:  Der eigentliche Umzug der Beiträge. Da lag ich mit meiner Einschätzung anscheinend etwas daneben:

Über das WordPressmenü importierte ich alle Beiträge und Kommentare von Blogger zu WordPress. Das ging innerhalb weniger Sekunden, nachdem ich WordPress mithilfe eines Popups den Zugang zu meinem Blogger Blog gestattet hatte. Einziger Nachteil:  Aufgrund meines Themes muss ich jetzt alle Fotos per Hand wieder in die Beiträge einfügen. Praktischerweise wurden sie immerhin von WordPress bei Blogger.com gedownloaded und auf meinen WordPress Webspace hochgeladen, sodass ich nicht erst 400 Bilder neu uploaden musste.

Nun kam die Stelle, über die ich mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht hatte, die mich allerdings im Nachhinein viel Schweiß und Nerven gekostet hatte.

4. Umleitung der Domain

Bisher wurde die Domain www.phinphins.de an Blogger (blogspot) weitergeleitet. Diese Umleitung hob ich nach der Einrichtung des Blogs auf.  Da WordPress auf meinem Webspace nicht im Eingangsordner lag, sondern eben in der Ordnerstruktur etwas tiefer (Übergangsdomain/xyz/wordpress), war dies in meinem WordPress Menü unter Allgemein-> WordPress-URL auch so angegeben.  Ich Trottel hatte mir allerdings nicht vorher das FAQ von WordPress zur URL-Veränderung durchgelesen und „doktorte“ sowohl an diesen Einstellungen in WordPress, als auch an den Einstellungen in meiner Domain-Administration herum. Die Folge davon war, dass weder mein Blog noch die Administrationsoberfläche von WordPress erreichbar waren, weil ein Aufruf meiner Übergangsdomain an die völlig falsch Stelle weitergeleitet wurde.

Mithilfe der WordPress FAQ konnte man mich aber wieder auf den richtigen Weg bringen. Eigentlich hätte ich nichts weiter machen müssen, als:

1. Nach der Fertigstellung des Blogs darauf zu warten, dass die meine beantragte Domain www.phinphins.de bereit war und ich die Übergangsdomain nicht mehr benötigte

2. In WordPress unter Allgemein->Wordpressadresse die Angabe zum WordPress-Ordner auf dem Webspace angeben

3. In WordPress unter Allgemein->Blog-Adresse die Angabe zur allgemeinen Blogadresse angeben

So einfach wäre es gewesen. Dummerweise macht man sich oft erst schlau, nachdem schon alles schief gelaufen ist. Habt ihr anderen Blogger ähnliche Erfahrungen gemacht? Informatiker übrigens ausgeschlossen 😉


Kommentare

20 Antworten zu „Erfahrungsbericht: Umzug von Blogger zu WordPress“

  1. Willkommen in der wunderbaren Welt von WordPress! 😉

    Ist wirklich schick geworden hier. Nur den Gonzo-Schriftzug unten finde ich noch irritierend. 😉

    1. Der kommt gleich noch weg. Musste ihn im Menü nur erst suchen 😉

  2. Sieht auf jeden Fall sehr schick aus! 🙂 Hatte mich schon erst gewundert warum der Blog letztens offline war 😛

    1. Ja, das hatte mich zu dem Zeitpunkt auch gewundert *hust* 🙂

  3. Hi auch von mir. Ich bekomme schon nervöse Zuckungen bei den ganzen Blogs die so auf Blogspot rumgimpen. Schätze an Blogs sehr wenn sie sich nicht diesem ganzen Standardkram von Riesenplattformen unterwerfen! Wenn code mal nicht will, ich schreibe öfter WP Themes und Plugins, hau einfach ne Mail raus!

    (Hoffe dein Beitrag ködert noch ein paar WP user von Blogspot und co weg :D)

    1. Vielen Dank für das Angebot 🙂 Wir sehen uns ja öfter im Blogger-Forum. Und beim Blogzug bist du ja glaube ich auch 🙂

      Der ausschlaggebende Punkt für den Wechsel war nicht der Standardkram von Riesenplattformen (mein Bloggerdesign war fast vollkommen selbst erstellt), sondern weil ich nicht länger Google Daten in den Schlund werfen wollte.

      Deswegen werde ich jetzt nach und nach auf andere Dienste umstellen.

      PS. Ich reg mich auch immer über die Rechtsklicksperren auf.

      1. 😀 jo, schaue bei beiden Seiten ab und an vorbei, meist aber nur wenn’s um Quelltexte geht.

        Blog on! (hab dich mal in den Feedreader gepackt.)

        1. Danke. Dito. 🙂

    2. Hehe, ich hab heute auch einen Artikel über den Einsteig in WordPress geschrieben, der vielleicht den ein oder anderen neugierig macht. 😉

  4. Auf jeden Fall ein guter Schritt! Bei mir hat das damals alles ganz schnell und einfach geklappt. Allerdings hatte ich da noch keine .de Domain, die kam erst später. Und meine Themes haben nicht soviel Zeit in Anspruch genommen.
    Schön hier! 🙂

    1. Wie lange bist du denn jetzt schon bei WordPress? Ich mag dein Theme übrigens 🙂

  5. Jetzt fehlt nur noch DISQUS 😉

    1. Das ist ja nicht mehr notwendig. Die Kommentare funktionieren ja jetzt auch wieder ohne Drittsoftware. 🙂 Oder findest du das soo gut?

      1. Also ich find’s echt gut mus sich sagen. Urspruenglich installierte ich es, weil ich ein bisschen mit Kommentarfunktionen (Facebook, etc) rumgespielt habe und nie richtig zufrieden war. Mittlerweile mag ich Disqus aber richtig gern, weil man da bei Kommentaren, die einem gefallen direkt noch mehr vom Kommentator lesen kann (sofern der ein Profil hat) und so auch auf andere, interessante Blogs stoesst. Ausserdem ist der Spamfilter glaube ich ziemlich gut 😀

        1. Was mich davon abhält Disqus wieder zu installieren ist aber leider die Tatsache, dass man keine Backlinks hinterlassen kann. Gerade für Leute, die einen Blog betreiben, aber sich nicht bei Disqus registrieren wollen, ist das etwas doof.

          Es war zwar mal möglich ohne Accounterstellung als Gast mit Backlink zu posten, aber das wurde abgeschafft. Vermutlich um die Leute dazu zu drängen, sich bei Disqus zu registrieren.

          1. Hui, tatsaechlich, stimmt. Das ist mir gar nicht aufgefallen. In der Tat ziemlich doof.
            Ich faende es dennoch nicht schlecht, wenn du irgendwie ein Kommentar-Abo einbauen koenntest 😉

  6. @moep0r:
    Kommentar-Abo ist jetzt drin 🙂

  7. Hallo, auf der Suche nach- Umzug von Blogger zu WordPress, bin sich auf deinen Artikel hier gestossen.
    Selbst bin ich noch bei Blogger, habe aber schon seit 6 Monaten eine eigene Domain (1&1) mit einer Weiterleitung. Jetzt würde ich doch gerne ganz umziehen zu WordPress da es dort mehr Möglichkeiten gibt , traue mich aber nicht so recht, da ich mich nicht auskenne, aber dein Artikel hat mir etwas mehr Mut gemacht! Lg Tina-Maria

    1. Keine Ursache 🙂 Wenn du fragen hast, dann meld dich einfach.

  8. Zum Glück ist das heute reine Routine, und leicht durchzuführen. Ich hatte bei meinem letzten Umzug keine Probleme und konnte alles Kinderleicht durchführen 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert