Es war eher ein Spontankauf, als ich mich in den heißen Sommermonaten dazu entschlossen hatte, uns eine Ninja Slushi zu kaufen. Ein grund für den kauf war auch deswegen, weil die Kinder in Freizeitparks oder auf größeren Festen gerne zu den Slushis greifen, die dort meist 6-8 Euro kosten und damit zwar ganz schön teuer sind, dafür aber auch recht gut schmecken.
Selbstverständlich hatte ich mir den ein oder anderen Testbericht auf Youtube angeschaut, die fast nur gutes über die Ninja Slushi zu berichten hatten. Also hatte ich die Slush-Maschine bei Idealo eingetragen und einen Preisalarm gestellt. Insgesamt hat es etwa 2-3 Wochen gedauert, bis das Gerät im Angebot war und mit knapp 300 Euro bei Amazon im Angebot war.
Die erste Inbetriebnahme
Die erste Inbetriebnahme funktioniert grundsätzlich recht reibungslos. Das Gerät besteht aus wenigen Einzelteilen, die unkompliziert ineinandergesteckt werden und auch genauso unkompliziert wieder auseinandergesteckt werden. Die modulare Bauweise ist in erster Linie für die Reinigung wichtig. Die meisten Teile, die mit den Flüssigkeiten in Berührung kommen, lassen sich so einfacher reinigen und auch in die Spülmaschine stellen. Nervig an der Inbetriebnahme war jedoch, dass an der ganzen Maschine Hinweisaufkleber angebracht worden sind. Denn die Klebereste nach dem Abziehen des Aufklebers lassen sich nur recht mühevoll entfernen.
Im Lieferumfang ist auch ein Rezeptebuch miteinbegriffen. Man findet selbstverständlich aber auch haufenweise Rezepte im Internet.
Der erste Slushi
Unser erster Slushi war ganz simpel. Ich habe bei der Ninja Slushi einfach das Programm für Slush eingestellt und eine Flasche Sprite reingekippt. Insgesamt hat die Maschine etwa 15 Minuten benötigt, um die Sprite in einen Zitronen/Limetten-Slush zu verwandeln. Worauf ihr unbedingt achten müsst: Die Flüssigkeiten müssen genügend Zucker (insgesamt 5g pro 100ml) enthalten, um die Slushis zu erzeugen. Mit einem geringeren Zuckeranteil wird die Maschine Schwierigkeiten haben, eine zähflüssige Konsistenz zu erreichen. Darauf muss man also auf alle Fälle auch bei Diätprodukten achten. Bei diesen müsste Süßstoff nachgekippt werden, um Slushis herzustellen. Erfahrungsgemäß stimmt das auch. Wobei wir auch Säfte getestet hatten, die trotz eines Zuckeranteils von 10g pro 100ml einfach nicht gefrieren wollten.
Tipps für die Erstellung
Neben dem hohen Zuckeranteil ist es auch von Vorteil, wenn die Getränke schon gekühlt in den Behälter gekippt werden. Dadurch kann man die durchschnittliche Dauer zur „Herstellung“ eines Slushis von 25 Minuten auf teilweise 10-15 Minuten senken.
Direkt Softdrinks zu verwenden, erspart einiges an Arbeit und Experimentieren. Selbstverständlich kann man aber auch Wasser mit Sirup vermischen, um die Geschmacksintensität zu erreichen, die man gerne hätte. Aber auch hier sollte man eher zu den zuckerhaltigen Sirups greifen, anstatt auf die Diätprodukte.
Je nachdem wie schnell die Flüssigkeit im Behälter gefriert, kann die Ninja Slushi ziemlich laut werden. Hintergrund ist, dass Flüssigkeit am Kühlzylinder gefriert und von der Schraube wieder abgetragen wird. Das macht sich teilweise durch ein ziemlich lautes „klacken“ bemerkbar. Anfangs dachte ich, dass sich das Gerät dadurch selbst zerstört, aber anscheinend ist das bei manchen Flüssigkeiten normal. Von daher kein Grund zur Sorge, wenn die Ninja Slushi mal etwas lauter wird.
Der erste Milchshake
Nachdem wir uns mit den Slushis ausgetobt hatten, hatten wir uns an einem Milchshake ausprobiert. Und puhh, das war echt schwierig. Mit dem entsprechenden Modus bekommt man zwar kinderleicht die entsprechende Milchshakekonsistenz, aber geschmacklich ist es wirklich schwierig den typischen Milchshake-Geschmack zu bekommen.
Anfangs hatten wir Hafermilch verwendet, da wir eigentlich nur noch vegane Milch im Haus haben. Lasst das besser. Es sei denn, ihr steht darauf, einen sehr intensiven Hafergeschmack zu erreichen. Ich glaube bei der Hafermilch könnte man literweise Erdbeerextrakt reinkippen und würde es trotzdem nicht schaffen, den Hafergeschmack im Zaum zu halten. Daher sind wir hierfür wieder auf Kuhmilch umgestiegen (eventuell hätte es aber auch Reismilch getan). Zusätzlich dazu war es wichtig, Vanilleextrakt zum Erdbeersirup hinzuzugeben. Dann hatte man annähernd den Erdbeer-Milchshake-Geschmack den man auch von Mcdonalds und Burger King kennt.
Letztendlich lief der Test eher so semi-gut. Man merkt schnell, dass es extrem wichtig ist, die richtigen Zutaten in der richtigen Menge zu verwenden, um die Ergebnisse zu erreichen, die man sich vorgestellt hat. Das gilt auch für die Slushis.
Die Reinigung der Ninja Slushi
Zuletzt möchte ich noch die Reinigung ansprechen. Die funktioniert grundsätzlich gut, da man alle wichtigen Teile vom Gerät lösen kann und entweder mit der Hand reinigen kann oder in die Spülmaschine stellen kann. Der Kühlzylinder ist zwar fest verbaut, der lässt sich mit einem feuchten Lappen aber trotzdem extrem schnell und gut reinigen.
Schwieriger gestaltet sich jedoch die Reinigung des Behälters. Der hat durchaus an der ein oder anderen Stellen ein paar Ecken und verwinkelte Kanten. Das gilt besonders für den Auslass im Behälter aus dem die Flüssigkeit abgelassen wird. Da musste ich schon mit einer Bürste ran, um das richtig sauber zu bekommen.
Die Ninja Slushi hat auch einen „Rinse“ also einen Spülmodus, der das Gerät vorreinigen soll. Letztendlich wirft der Modus aber nur etwas Wasser hin und her und im Endeffekt ist das Gerät hinterher nicht wesentlich sauberer, sodass nichts daran vorbeiführt, danach alles trotzdem mal zu spülen.
Fazit
Alles in allem sind wir durchaus zufrieden mit der Ninja Slushi und werden sie spätestens auch im nächsten Sommer wieder aus dem Schrank holen. Die einzigen Punkte, die ich am Gerät verbessern würde, wäre in der Tat die Lautstärke und eine bessere Zugänglichkeit für die Reinigung des Behälters.
Ob es jemanden aber Wert ist für ein paar Slushis (oder Milchshakes oder Frozen Cocktails oder Frappés) aktuell 260 Euro in der Hand zu nehmen, muss jeder selbst wissen.


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