… auf den ersten Blick ganz in Ord­nung zu sein. Starke Anlehnung an den ersten Teil, 2 Völk­er mit unter­schiedlich­er Architek­tur und ein gutes Dutzend einzi­gar­tiger Ein­heit­en. MMO Ele­mente und Free 2 Play — wun­der­bar. Doch lei­der macht sich nach 5 Stun­den die erste Ernüchterung und nach 20 Euro und 25 weit­eren Stun­den auch die let­zte Ernüchterung breit.

Man begin­nt das Spiel in sein­er eige­nen Haupt­stadt, welche sich im Ver­lauf der Spiels ähn­lich wie in AoE 3 weit­er aus­bauen und ver­schön­ern lässt. Dort schal­tet man neue Tech­nolo­gien frei, pro­duziert oder kauft Rohstoffe mit denen man wiederum Gegen­stände her­stellen kann. Die Gegen­stände dienen entwed­er dazu vorhan­dene Ein­heit­en und Gebäude zu verbessern (mehr Tre­f­fer­punk­te, höher­er Schaden, schnellere Sam­melgeschwind­keit, etc.) oder dazu als Fähigkeit in ein­er Mis­sion feindliche Ein­heit­en zu schwächen, Ver­stärkung zu rufen oder andere Boni auszus­pie­len — qua­si wie ein Jok­er in einem Kartenspiel.

Ein Ägyp­tis­ches Dorf während ein­er Mission

In der eige­nen Haupt­stadt befind­en sich eben­falls die NPC Auf­tragge­ber, welche einen auf die ver­schiede­nen Mis­sio­nen schick­en und nach Abschluss der Mis­sion­sziele Beloh­nun­gen wie Gegen­stände, Gold und / oder Erfahrungspunk­te geben. Let­ztere gibt es nicht nur für Abschließen von Quests, son­dern auch für das Sam­meln von Schätzen und das zer­stören feindlich­er Ein­heit­en und Gebäude. Bei jedem Lev­e­lauf­stieg bekommt man ein paar Punk­te mit welchen man Tech­nolo­gien im Tech­nolo­gien­baum der Haupt­stadt freis­chal­ten kann. Außer­dem besitzen viele Gegen­stände eine Levelvoraussetzung.

Die Mis­sio­nen gliedern sich in fol­gende Mis­sio­nen:
 — Befreien
 — Esko­rtieren
 — Suche und Zer­störe
 — Ver­nichte den Feind
 — Vertei­di­ge X Minuten
 — Samm­le X Rohstoffe (in Y Minuten)
 — Ein paar Min­ispiele (zb Towerdefence)

Die Haupt­stadt der Griechen im fort­geschrit­te­nen Stadium

Eine durchgängige Sto­ry ist nicht vorhan­den — auch wenn jed­er Quest­ge­ber eine eigene Geschichte erzählt, wieder­holen sich die Mis­sion­stypen ständig. Einige Mis­sio­nen sind sog­ar tägliche Mis­sio­nen, die man alle 12–24 Stun­den abschließen kann. Auf­grund dieses Auf­baus, der dürfti­gen Präsen­ta­tion und der Häu­figkeit irgendwelch­er 0815 Mis­sio­nen, stellt sich nach 10 Stun­den Rou­tine, nach 20 Stun­den Langeweile ein.

Auch die dürftige KI, der stark schwank­ende Schwierigkeits­grad und der mit­telschwere Zwang sich ein Volk kaufen zu müssen, sor­gen nicht ger­ade für Moti­va­tion. Denn wer sich weigert für AoE Online Geld auszugeben, bekommt einige Nachteile zu spüren. Zum einen dürft ihr eure eige­nen Ein­heit­en und Gebäude nur mit schwachen Gegen­stän­den aus­rüsten, zum anderen dürft ihr euch eure PvP Part­ner und Geg­n­er nicht selb­st aus­suchen — Grup­pen­pvp also nicht möglich. Das bedeutet, dass hier lei­der in gewis­sem Maße ein Pay 2 Win Konzept vor­liegt. Wer Geld zahlt, hat auf­grund der stärk­eren Gegen­stände bessere Chan­cen zu gewin­nen, was natür­lich beson­ders im PvP zum Tra­gen kommt.

Das sind zwar “nur” “ein­ma­lig” 20 Euro, aber für bei­de Frak­tio­nen (Ägypter und Griechen) und die Tow­erde­fence Mis­sio­nen kom­men über 50 Euro zusam­men. Jede weit­ere kom­mende Frak­tion wird ver­mut­lich eben­falls 20 Euro kosten und wer sich dazu noch Stadtver­schönerun­gen wie Büsche oder Stat­uen kaufen möchte, liegt bald bei weit über 100 Euro — wohlge­merkt für ein Free to Play, bei fehlen­der Langzeitmotivation.