Kürzlich las ich einen Beitrag zum Thema Monatsgebühren von PC Spielen, den ich so schon mindestens tausend Mal in abgeänderter Form in Foren gesehen hatte. Speziell geht es um das Bezahlmodell des kommenden MMOs The Elder Scrolls: Online, über das noch nichts bekannt ist und deswegen innerhalb der Community das große Rätselraten los geht. Hier nun das Zitat:
Ganz ehrlich ich bezahl lieber meine 12,99€ im monat und hab dann alles im spiel, als diese scheiss F2P abzocke wo meistens eh nur assi-kiddys auf den Servern sind und man sich mit denen immer rumärgen muss zwangsläufig!
Und nun meine Antwort:
„In letzter Zeit (also in den letzten 4 Jahren) mal in WoW vorbeigeschaut? Du wirst schnell feststellen, dass auch die „Assi-kiddys“ 12,99 im Monat zur Verfügung haben. Nach so vielen Jahren MMOs bzw. Multiplayerspielen kann man mittlerweile überall feststellen, dass monatliche Gebühren (WoW) genauso wenig eine Hürde für eine schlechte Community ist, wie Komplexität (EVE) oder eine Altersfreigabe ab 18 (CoD, Age of Conan, etc.)
Ich war in den letzten Jahren bei fast jedem Start eines „großen“ MMOs dabei und hatte anfänglich nie Probleme mit anderen Spielern. So etwas etabliert sich erst nach einer Weile und auch nur dann, wenn es die Entwickler / Betreiber zulassen. In Guild Wars wird beispielsweise hart im Spiel und in den Foren durchgegriffen, wodurch sich Flames auf ein Minimum beschränken.
In WoW hat Blizzard von Anfang an keine geeigneten Gegenmaßnahmen gegen den Umgangston bzw. die Verhaltensweisen in und außerhalb des Spiels ergriffen. Das Ergebnis, kann man sich heutzutage in den offiziellen Foren und bei jedem Gruppenspiel mit Fremden anschauen.
League of Legends, welches von Anfang an Free to Play war und wie nur wenige andere Spiele auf ein Teamwork setzt, das Fehler sofort bestraft und deswegen enormes Konfliktpotenzial birgt, war bis vor kurzem noch das Sodom und Gomorrha des sozialen Miteinanders. Riot hat im Laufe des letzten Jahres Psychologen und Soziologen eingestellt, um diesen Missstand zu beheben.
So wurde ein Tribunal eingeführt, in dem nicht irgendwelche nebulösen Gamemaster entscheiden, ob das Fehlverhalten bestimmter Spieler sanktionierungswürdig ist, sondern die Community selbst. Die Flames gingen etwas zurück und die Stimmung besserte sich. Im herbst folgte dann das Zuckerbrot: Spieler, die sich vorbildlich gegenüber anderen verhalten, können von ihren Mitspielern ausgezeichnet werden. Dadurch erhalten sie zwar keine spielentscheidenden Boni, aber neue Portraits für ihre Helden.
Letztendlich gibt es zwar immer noch Flames, die sind aber anders als noch vor einem Jahr eher die Ausnahme als die Regel. Genau deswegen Rate ich jedem Betreiber, dem etwas an seiner Community liegt für einen guten Umgangston zu sorgen.“
Was meint ihr zu dem Thema?
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