Angeschaut: Heroes 6

Da, wie gestern erwähnt, die Release-Version trotz Patch noch zahlreiche Bugs besitzt, werde ich nur auf den Hot Seat Modus der Demo Version eingehen. Conflux werde ich gesondert und erst die kommende Woche ansprechen und dabei einen vollständigen Test veröffentlichen.
Zuerst möchte ich jedem die Furcht nehmen, dass Black Hole Entertainment (welche das erste mal mit Heroes betraut waren) das Spiel versemmelt haben. Das Spiel ist gut, die Neuerungen sind meist sinnvoll, aber trotzdem ist Heroes 6 nicht das Spiel, welches ich mir erhofft hatte. Das liegt zum einen daran, dass ich mich mit den meisten Fraktionen nicht anfreunden kann. Es gibt einige neue Einheiten, aber leider nur eine komplett neue Fraktion – das Sanktuarium. Dieses ist eine Mischung aus Unterwasserbewohnern und Japanern. Unglaublich schön gestaltet, setzen diese vorallem auf Heilung, Wasser- / Eiszauber und amphibische Fähigkeiten. So kann beispielsweise eine Sanktuarium-Armee Gewässer überqueren ohne auf die teuren Schiffe zurückgreifen zu müssen.
So schön das Sanktuarium auch ist, so öde sind leider die anderen Fraktionen. 80% aller Einheiten der Zuflucht, Inferno, Nekropolis und Bastion (eine Übersicht gibts hier: Offizielle Seite) kennt man leider schon, aus den vorherigen Heroes teilen. Das Entwickeln neuer Strategien und diese „Aha-Momente“ entfallen daher leider. Auch hätte ich mir gewünscht, dass man ähnlich wie im Heroes 5 Addon: „Tribes of the east“ die Alternativen Entwicklungsstufen der Einheiten wieder in das Spiel einbaut, um mehr Abwechslung in das Ganze zu bringen.
Der Hai-Soldat: Aus dem Sortiment des Sanktuarium
Was das Wegfallen der Rohstoffe Schwefel und den Edelsteinen betrifft, bin ich allerdings guter Dinge. Die beiden Rohstoffe fand ich in den anderen Heroes Teilen mehr als unnötig. Da nicht alle Völker gleich stark von diesen profitierten (Inferno benötigte beispielsweise Unmengen an Schwefel, Zuflucht jedoch nicht) entstand dadurch immer ein kleines Ungleichgewicht. Jetzt ist es so, dass alle Fraktionen gleichermaßen den hochstufigen Rohstoff „Blutkristall“ benötigen um stärkere Einheiten zu produzieren.
Was ebenfalls gut gelungen ist, ist die Heldenweiterentwicklung: Mit jedem Levelaufstieg erhält der Held einen Fähigkeitspunkt, den er in einen von 2 unterschiedlichen Talentbäumen investieren kann. Der Talentbaum Macht steht dabei für Kampffähigkeiten oder allgemeine Fähigkeiten wie zusätzliche Bewegungspunkte oder Bonus-Rohstoffe und wofür die Talentbaum Magie steht, ist wohl selbst erklärend.
Jede Fähigkeit gehört einer von 3 Arten an: Tränen, Blut und neutrale Fähigkeiten. 
Die Gesinnungen in Heroes 6
Dabei spielt die Gesinnung des Helden eine Rolle. Ist der Held eher mitleidvoll ? Eher rachsüchtig oder neutral? Verfolgt man fliehende Einheiten, um sie zu töten, so wechselt die Gesinnung des Helden nach einigen Blutbädern Richtung Blut. Damit hat man nun die Möglichkeit Blutfähigkeiten (meist starke Angriffszauber) einzusetzen. Lässt man fliehende Einheiten öfters ziehen, so wird man Tränenfähigkeiten (meist Defensivzauber) einsetzen können. Neutrale Zauber, sind von beiden Gesinnungen einsetzbar.
Rückt die Gesinnung immer weiter in eine Richtung, so verändert sich irgendwann das Äußere des Helden und es werden extrem starke Bonus-Fähigkeiten entsprechend seiner Gesinnung freigeschalten. Diese werden das ein oder andere Blatt während der zahlreichen Schlachten zu eurem Gunsten wenden.
Abschließend bleibt zu sagen, dass Heroes 6 ein gutes Spiel ist, bisher allerdings nur schwer aus dem Schatten seiner Vorgänger herausrücken kann. Ob es noch irgendwo besonders Punkten kann (Conflux, Mapdesign, etc.) erfahrt ihr im kommenden Test.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert