Ich bin ehrlich: Bis vor zwei Wochen, habe ich noch nie von dem Spiel gehört. Eigentlich war ich damit beschäftigt mir das Konkur­ren­zpro­dukt “Dun­geon Defend­ers” als Demo bei Steam zu laden. Beim stöbern im dor­ti­gen Shop, bin ich dann auf “Orcs must die” gestoßen. Da ich ein Men­sch bin, der sehr viel Wert auf stim­mige Optik legt, hat das schön gemacht Logo auch gle­ich mein Inter­esse geweckt und mich dazu ver­leit­et das Spiel zu googlen.
Das Logo des Spiels
Das spiel ist eine Mis­chung aus einem Action-RPG mit starken Tow­er Defence Ele­menten. Bei Tow­er Defence geht es darum, mith­il­fe von “Tür­men” (im Falle von Orcs must die sind es vor allem Fall­en) eine unüber­wind­bare Vertei­di­gung zu erstellen, um angreifende Geg­n­er­wellen abzuwenden. 
Ihr begin­nt das Spiel mit etwas Gold ein­er Arm­brust und den Bau­plä­nen ver­schieden­er Fall­en. Dazu zählen nicht nur Stan­dard-Fall­en wie Stachelfall­en, Minen oder Selb­stschus­san­la­gen, son­dern auch aus­ge­fal­l­ene Dinge, wie Kreis­sä­gen, Lavabeck­en oder pen­del­nde Mor­gen­sterne. Ihr baut also solange der Gold­vor­rat reicht eure Fall­en auf den Boden, an die Wände oder an die Deck­en eur­er Fes­tung. Sobald das geschehen ist, gebt ihr per Tas­ten­druck Kom­man­do, die her­anstür­mende Orc-Armee in die Fes­tung zu lassen. Ziel ist es alle Orcs zu töten, und zu ver­hin­dern, dass diese den soge­nan­nten “Spalt” erre­ichen. Dabei gibt euch jed­er getötete Orc Gold­münzen. Je stärk­er der Geg­n­er, desto mehr Münzen gehen auf euer Kon­to. Ein nor­maler Orc gibt beispiel­sweise nur 15 Münzen, ein gepanz­ert­er Oger wirft schon bis zu 50 Münzen ab.
Für Kopf­schüsse und das Töten mehrerer Geg­n­er inner­halb kürzester Zeit gibt es Bonus Münzen — das wird Jugend­schützer sich­er freuen. Mit diesen Münzen kön­nt ihr  — auch während der laufend­en Angriff­swelle — neue Fall­en auf­stellen, um so die immer stärk­er wer­den­den Angriff­swellen abzuwehren. Meist kamen trotz dutzen­der Fall­en immer wieder Geg­n­er durch. Diese kön­nen aber auch von der eige­nen Spielfig­ur per Stab, Arm­brust oder Zauber erledigt wer­den. Ihr seid also nicht zum Zuschauen ver­dammt, son­dern müsst! euch aktiv im Kampf beteili­gen und euch immer wieder die Hände schmutzig machen.
Let­zte Vertei­di­gung: Die Nahkampfwaffe
Nach jedem erfol­gre­ich absolvierten Lev­el schal­tet ihr neue Fall­en, Zauber und Waf­fen frei. Außer­dem kön­nt ihr für euer vorhan­denes Arse­nal Verbesserun­gen kaufen, mit denen zb. die Kosten ein­er Falle sinken, oder die entsprechende Falle einen größeren Wirkungs­bere­ich hat. Außer­dem wer­den im Laufe des Spieles 3 ver­schiedene Tal­ent­bäume freigeschal­ten, mit deren Hil­fe ihr Bonus­münzen, stärkere Zauber oder verbesserte Fall­en für das laufende Lev­el erwerbt. Ist das Lev­el zuende, set­zen sich alle verteil­ten Tal­ent­punk­te zurück, sodass man in jedem Lev­el eine neue Tak­tik ver­wen­den kann.
Beson­ders her­vorheben möchte ich noch nicht mal den gelun­genen Grafik­stil oder die nette Spielidee, son­dern die Hingabe, mit der das eher trock­ene Spiel­prinzip umge­set­zt wurde. Denn der einzi­gar­tige und zynis­che Humor ist es, was das Spiel so unter­halt­sam macht. Per­ma­nent wer­den einem während des Spiels (auch im Deutschen) äußerst gelun­gene Einzeil­er um die Ohren gewor­fen, die defin­i­tiv für das ein oder andere Schmun­zeln sor­gen wer­den. Auch die Sto­ry, die einem durch die Kam­pagne begleit­et erin­nert auf eine gewisse — wenn auch gewalt­tätige — Art und Weise an die Märchen, welche wir früher im Dis­neypro­gramm oder beim Schlafen gehen erzählt bekom­men haben.
Eine der effek­tivsten Fall­en: Die Stachelfalle
Mit unge­fähr 6 Stun­den Spielzeit ist das Spiel zwar recht kurz, dafür kostet es auch nur 15 Euro. Die Demo ist auf alle Fälle einen Blick wert.