Angetestet: Modern Warfare 3

Ich muss zugeben, dass ich echt überrascht bin. Nach der etwas enttäuschenden Battlefield 3 Kampagne, hatte ich eigentlich gar nicht wirklich Lust die MW 3 Kampagne zu spielen. Nachdem ich mich letztendlich doch dazu durchgerungen hatte, fällt es schwer echte Negativpunkt in der Kampagne zu finden – sofern man die Vorgänger mochte.

Das liegt größtenteils daran, dass MW eine bombastische Actionszene an die nächste anreiht, während BF 3 etwas langsamer, ruhiger und realistischer vorgeht. Zwar kann aber über eine Michael Bay Inszenierung, welche in MW 3 zuhauf zu finden sind, streiten, aber ich spiele solche Spiele nicht, weil ich eine möglichst realtitätsnahe Umsetzung meiner Nachrichtensendungen nachspielen möchte. Auch die Handhabung der Waffen fühlt sich gewohnt gut an.

Immerwieder lockern Fahrszenen, Bombardements, Begleitmissionen und Missionen mit Zeitlimits, die ansonsten öden Schießstände auf. Etwas schade finde ich es allerdings, dass man Fahrzeuge nur in den wenigsten Missionen selbst steuern kann. Auch sind die Fahrzeugszenen vergleichsweise einfach. Unfair wird es in den Missionen meist dann, wenn man wiedereinmal einen Gegner im eifer des Gefechts übersehen hat, und dieser einem mit einem einzigen Schlag tötet.

Auch die Granatenproblematik wurde nach 4 Jahren immernoch nicht behoben. Oft hat man kaum Zeit auf die Granaten zu reagieren, oder wird bei einem Fluchtversuch von seinen Kameraden behindert und landet Sekunden später im Jenseits. Aber das sind Kleinigkeiten. Genauso die Tatsache, dass das Spiel nicht an die Grafikqualität Battlefields heranreicht. Aber was nützen realistische Grafiken, hochkomplexe Physiksysteme, wenn sich das Spiel (zumindest im SP) öde spielt?

Von daher: Gute Arbeit Activision.

Kleiner Nachtrag noch: Auch wenn das Spiel ab 18 ist, sind viele Szene übertrieben brutal dargestellt. Damit meine ich weniger die paar Bluteffekte im Spiel, sondern vielmehr, dass man alle 5 Meter zusehen muss, wie wehrlose Zivilisten, Geißeln oder Soldaten ermordet werden. Das gabs zwar schon vorher, aber niemals in so einem exzessiven Ausmaß. Soetwas muss eigentlich nicht sein.


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