Echte Charaktere sind was für Rollenspiele?

Was mir beim Durchspielen der Modern Warfare 3 Kampagne wiedeinermal aufgefallen ist: Das Spiel legt einen großen Wert auf Atmosphäre. Seien es die Schussgeräusche oder Granateneinschläge um einen herum, seien es die cineastischen Szenen einstürzender Gebäude, oder die beklemmende Stimmung, wenn man sich vor einer schwer bewaffneten, feindlichen Patroullie versteckt. Was leider fehlt – und das betrifft die meisten Shooter – sind echte Charaktere. 
Denn Spiele wie Call of Duty, Battlefield oder ältere Semester wie Half Life, leben davon die wiederkehrenden Charaktere als Helden oder Oberbösewichte zu präsentieren. Deswegen ist es mir um so unverständlicher, dass man als Entwickler anscheinend keinerlei Wert darauf legt ihnen einen eigenständigen Charakter – und sei er nur von Klischees durchzogen – spendiert. Mir fällt zur Zeit einzig und alleine Bad Company ein, in dem man es wirklich genießt mit seiner Truppe unterwegs zu sein.
Selbst das hochgelobte Half Life versagte schon seiner Zeit mit dem Ausbau seiner „Ki-Freunde“. Sicher, hatte man dort zumindest etwas mehr Wert darauf gelegt, als das in den ganzen generischen Call of Duty Shootern der Fall war, aber was genau hält denn die Entwickler davon ab, aus austauschbaren Pappfiguren, geliebte Kameraden oder gehasste Feinde zu machen? Schließlich ist die Charakterentwicklung einfach und kostengünstig. Und das wichtigste: Sie macht nicht nur die Charaktere, sondern auch das Spiel einzigartig.

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