Wer die Advance Wars Rei­he nicht ken­nt, hat eine der weni­gen Strate­gie-Perlen auf dem Nin­ten­do DS bzw Game­boy Advance ver­passt. Bei Advance Wars tretet ihr in einem run­den­basierten Sys­tem gegen einen oder mehrere Ki Geg­n­er oder andere Spiel­er an. Dabei führt ihr Trup­pen zu Lande, zu Wass­er und in der Luft an und ver­sucht mith­il­fe des Schere-Stein-Papi­er-Prinzips den Geg­n­er zu besiegen, indem ihr sein Haup­tquarti­er erobert, oder seine Trup­pen zerstört.
Soweit die kurze Zusam­men­fas­sung. Nett sind die einge­blende­ten Man­ga-Fig­uren, welche die ver­bün­de­ten oder feindlichen Trup­penkom­man­dan­ten darstellen.Auch wenn diese charak­ter­lich eher ober­fläch­lich und klis­chee­haft wirken, sor­gen sie den­noch für ein unver­wech­sel­bares Flair in der Advance Wars Rei­he. Schön zu sehen ist auch, dass in diesem Teil ein­stige Feinde mit­tler­weile zu Ver­bün­de­ten wur­den und damit auch in der Kam­pagne spiel­bar sind. Blöd finde ich allerd­ings, dass die Dialoge unheim­lich flach sind. Also nicht 90er Jahre-Ram­bo-Action­film-Flach, son­dern noch schlim­mer. Ein 7 Jähriger wird die Dialoge zwar schön ver­ständlich find­en, allerd­ings bezweifel ich, dass er dank dem hohen Schwierigkeits­grad über die 8. Mis­sion hin­auskom­men wird. Selt­sam finde ich auch die Entschei­dung die ver­schiede­nen Sprites (Ausse­hen / Optik) der Ein­heit­en aus den Vorgängerteilen nicht wirk­lich über­nom­men zu haben. Auch wenn ihr für eine Schlacht die chi­ne­sisch ange­haucht­en Yel­low Comet wählt, besitzen eure Ein­heit­en trotz­dem nicht das Ausse­hen dieser Frak­tion (siehe Screenshot).
Die Sprites der Yel­low Comet
Über­haupt hätte man viel mehr an Abwech­slung aus dem Spiel her­auskitzeln kön­nen. Eine Sto­ry, die während ein­er Mis­sion erzählt wird, ist kaum vorhan­den. Zwis­chen den Mis­sio­nen sieht es auch eher mau aus. In den meis­ten Mis­sio­nen wer­den entwed­er neue Ein­heit­en, neue Kom­man­dan­ten, neue Gebäude oder ein neues Ter­rain präsen­tiert. Sich­er, die Kom­man­dan­ten gewin­nen an Erfahrung und es lassen sich dadurch Boni freis­chal­ten, aber ganz ehrlich: Ich habe das Spiel durch und trotz einiger Nieder­la­gen so gut wie keine Ko-Fähigkeit­en ein­set­zen müssen. So heißen näm­lich die aus­lös­baren Boni, welche für den Dauer der Runde hal­ten und “das Blatt in der Schlacht wen­den kön­nten”. Schein­bar war das Blatt auch so schon auf mein­er Seite.
Mis­sion­sziel mit Zeitlimit
Schön gemacht finde ich den namensgeben­den Dop­pelschlag (engl. dual strike). Dabei führt ihre Trup­pen gle­ichzeit­ig an zwei Fron­ten, die auf die bei­den Bild­schirme des DS verteilt wer­den. Beispiel­sweise kämpfen Boden­trup­pen um die Vorherrschaft ein­er Wüste, während die Luft­stre­itkräfte ver­suchen eine fliegende Fes­tung zu zer­stören. Während­dessen kön­nen vom Boden aus jed­erzeit Trup­pen pro­duziert wer­den, die den Luft­stre­itkräften zur Hil­fe kom­men kön­nen. Unver­ständlicher­weise gibt es allerd­ings nur ver­gle­ich­sweise wenig solch­er Doppelschlagmissionen.
Aller Kri­tikpunk­te zum trotz ist Advance Wars: Dual Strike ein gutes Spiel. Auf­grund der kurzen Mis­sio­nen ereignet es sich her­vor­ra­gend dafür schnell mal ne Runde zu spie­len. Ich habe es haupt­säch­lich während mein­er Zug­fahrt gespielt und nach gut 4 Wochen durchgespielt.