Frontal 21 vs Pfeiffer vs High5

Ja, in den letzten Tagen habt ihr etwas weniger von mir gehört, weil ich mitten in der Klausurenphase war und die gesamte Woche im Stress. Aber nachdem ich nun alles (hoffentlich) gut hinter mich gebracht habe, habe ich wieder Zeit und Muse für ein paar Einträge und Videos – jedenfalls sobald die Wohnung aufgeräumt ist 😉 Derzeit habe ich zumindest für die kommende Woche 3 Beiträge in der Pipeline – das wollte ich schon immer mal sagen. Würde aber dennoch gerne zuerst auf einen guten Beitrag von 99leben.de hinweisen, der sich ebenfalls mit der Thematik des letzten Frontal21 Beitrags zum Thema free-2-play Spiele befasste und zur Abwechslung mal Kritik in Richtung Gamer/Redakteure schleuderte.

Hintergrund
Am 11.12.2012 veröffentlichte das Fernsehmagazin Frontal 21 (ZDF) einen weiteren Beitrag mit der Thematik Videospiele, in dem – wie zu erwarten – wiedereinmal nicht wissenschaftliche Tatsachen beleuchtet, sondern subjektive Meinungen als Tatsachen verkauft wurden, garniert mit allerlei Falschaussagen. Spieler und viele Spieleredakteure liefen sturm und kritisierten Frontal 21 und die dargestellte „Spieleexpertin“ Regine Pfeiffer (auch hier auf dem Blog). Zu den populärsten Beiträgen zählt sicherlich auch der Beitrag der High 5-Gruppe, zu denen auch der ehemalige Redakteur von Gamestar Fabian Siegismund gehört.

Worum es jetzt geht
99leben Autor „earlmobileh“ kritisiert die High 5 Gruppe – allen voran Fabian – für ihre unsachliche Argumentationsebene. Statt Gegenargumente für haltlose Behauptungen der Sendung zu liefern, wird besonders Regine Pfeiffer auf einer persönlichen Eben angegriffen. Es wird sich ständig über ihr Alter oder das Muster ihrer Gardinen ausgelassen, anstatt inhaltlich gegenzuhalten. Mittlerweile hat sich Pfeiffer in einem offenen Brief an Fabian gewandt und ihm genau diese Verhaltensweise angekreidet.

Worum es eigentlich gehen sollte
Pfeiffer verteidigte sich damit, dass die Redaktion im ZDF bewusst ihre Aussagen aus dem Kontext gerissen hätten, um durch Oberflächlichkeit und Populismus für ein bisschen Stimmung zu sorgen. Sicher könnte man das jetzt als Schutzbehauptung werten, andererseits wäre das nicht das erste Mal bei Frontal 21, dass Personen absichtlich im falschen Licht dargestellt oder ihnen die Worte im Mund umgedreht werden. 
Vielleicht sollten sich deswegen die beiden Parteien (Videospielskeptiker und Videospieler) vorerst auf einen Waffenstillstand einigen und gemeinsam gegen solch einen aufwieglerischen „Journalismus“ zur Wehr setzen. Vorallem auch deswegen, weil so ein Käse ja auch durch unsere Steuergelder finanziert werden. Klar, ab und zu einen Fehler bei der Recherche, kann auch dem besten Journalisten passieren. Aber wenn trotz wiederholter Klarstellungen durch Spieler, Wissenschaftler und Verbände in der Berichterstattung immernoch solche gravierenden Mängel herrschen; wenn trotz des öffentlich rechtlichen Auftrages auf Richtigstellungen verzichtet wird und sogar Interviewpartner kritiseren, dass Beiträge zum Kanon hin angepasst werden, dann hat das nichts mehr mit unprofessionalität zu tun, sondern grenzt schon an politische Hetze.

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