Nur weni­gen Spie­len ist es vor­be­hal­ten sowohl auf Mobil­tele­fo­nen als auch auf PC zu erscheinen. Und bei den wenig­sten davon, ist es sog­ar möglich bei­de Plat­tfor­men gle­ichzeit­ig miteinan­der oder gegeneinan­der spie­len zu lassen. Leviathan: War­ships von Para­dox Inter­ac­tive ist ein solch­es Spiel. Dabei geht es haupt­säch­lich darum mehrere Flot­ten im Steam­punk-Stil gegeinan­der antreten zu lassen und let­z­tendlich die feindliche Flotte zu versenken.


Spielpirnzip

Hört sich zwar anfangs ein­fach an, ist aber spätestens nach den Tuto­r­i­al-Mis­sio­nen sackschw­er. Es geht schließlich nicht ein­fach nur darum im Com­mand and Con­quer Stil einen Geg­n­er mit der recht­en Maus­taste anzuk­lick­en und zuzuse­hen wie er versenkt wird. Es geht darum das eigene Schiff richtig zu posi­tion­ieren. Das feindliche Schiff auszu­manövri­eren. Zum richti­gen Zeit­punkt die richti­gen Waf­fen oder Fähigkeit­en wie Schutzschilde zu benutzen. Und die Schwächen der feindlichen Schiffe zu ken­nen. Und das ganze als Run­den­strate­gie. Wobei die Spielzüge simul­tan — also gle­ichzeit­ig — stattfinden.

Wie das in bewegten Bildern aussieht, kön­nt ihr im äußerst läs­si­gen Jazzy-Trail­er der Entwick­ler begutacht­en. Oder ihr schaut euch am Ende des Beitrags meinen Ver­such an, nach dem 4. Anlauf die 3.Mission abzuschließen.

Der Aufbau der Flotte

Was natür­lich eine Menge Spaß macht, ist die Tat­sache, dass man seine Schiffe indi­vidu­ell aus­rüsten kann. Dafür ste­hen einem ver­schiedene Schiff­sklassen zur Ver­fü­gung, die von kleinen Zer­stör­ern bis zu riesi­gen Schlachtkreuzern reichen. Je größer das Schiff, um so mehr Slots hat es zur Ver­fü­gung, um dort Mod­ule wie Waf­fen oder Hil­f­s­mit­tel einzubauen. Dabei muss man aber immer bedenken, dass alle Waf­fen nur einen bes­timmten Feuer­ra­dius besitzen. Und auch nur in eine bes­timmte Rich­tung feuern kön­nen. Es ist z.B. nicht möglich mit den Kanonen am Heck nach vorne zu feuern. Stattdessen müsste man den Fein­den das Heck zudrehen, um diese Kanonen abfeuern zu können.


Hoher Schwierigkeitsgrad der Missionen

Es wird also rel­a­tiv schnell ziem­lich “kno­belig”. Beson­ders dann, wenn man nicht nur ein Schiff befehligt, son­dern eine ganze Flotte. Und let­z­tendlich gegen feindliche Flot­ten oder Boss­geg­n­er antreten muss. Für jeman­den, der sich durch einen hohen Schwierigkeits­grad nicht abschreck­en lässt, ist das Spiel genau das Richtige. Auch vom Umfang her sind die 10 Euro wirk­lich ver­schmerzbar. Es gibt eine Kam­pagne, einen Koop, Duelle gegen andere Spiel­er. Beson­ders über­rascht war ich vom Abwech­slungsre­ich­tum der Kam­pag­nen. Hier eine Suche und Ret­tungsmis­sion, dann eine Vertei­di­gungsmis­sion. Anschließend gilt es einen riesi­gen Boss­geg­n­er zu versenken. Gute Ideen! Einzig und alleine die “Skins” der Schiffe sind etwas zu langweilig.

Fazit

Trotz­dem 4 von 5 Gin­gers. Eine Gin­ger Abzug wegen der teil­weise recht däm­lichen KI, den fehlen­den Skins und den doch etwas zu mächti­gen Wasserminen.