Nein, lustiger Weise haben wir das wirk­lich nicht. Zen­i­Max hat zwar schon vor einiger Zeit iD soft­ware — also die Mach­er von Doom und Wolfen­stein 3D — geschluckt, aber ehrlich gesagt haben wir doch eher mit Titeln wie Prey gerech­net, nach dem zumin­d­est ein Elder Scrolls Nach­fol­ger aus dem Ren­nen war. Aber das macht nix. Wer will schon irgendwelche Drachen ver­mö­beln, wenn es auch Nazis sein kön­nen? Oder Nazi Zom­bies? Oder Nazi Roboter? 

Die Trailer Analyse

Der Trail­er bzw. Teas­er ist ein Kom­pendi­um aus Ele­menten, die man beson­ders in der Gam­ing-Szene gerne mit dem Prädikat “geil” beschreibt.
- Nazi-Scher­gen haben die Weltherrschaft an sich geris­sen und sind wie immer der Haupt­feind — geil
- Der Held ist eine coole Sau — geil
- Nazis nutzen wiedere­in­mal fin­stere Tech­nolo­gien — geil
- Düsteres Szenario — geil
- Dazu “All along the watch­tow­er” von Jimi Hen­drix — obergeil

Sonstige Hintergrundinfos

Da hält man sich wie immer etwas bedeckt. Sich­er ist, dass es kein rein­ras­siger Ego-Shoot­er sein soll. Son­dern ein Action-Adven­ture. Ihr wisst ja — so wer­den Action­spiele beze­ich­net, wenn man ein­mal Hüpfen muss, um weit­er zu kom­men. Aber vielle­icht gibts ja auch ein paar Rät­sel oder eine offenere Welt bzw. kleinere Rol­len­spielele­mente? Denkbar wäre es, immer­hin gehört zu Zen­i­Max ja auch das Entwick­ler­stu­dio Bethes­da, welch­es uns Perlen wie die Elder Scrolls Rei­he brachte.

Die Geschichte

Da wir ja alle wis­sen, dass die Nazis nicht gewon­nen haben — und auch keine Super­we­sen oder Kampfro­bot­er erschufen … jeden­falls offiziell — ist klar, dass die Geschichte in einem Para­lel­lu­ni­ver­sum spielt. Wie in jedem Wolfen­stein Teil, spielt der US-Amerikan­er mit pol­nis­chen Vor­fahren William Joseph Blazkow­icz die Haup­trol­le. Da dieser gerne mal auf Zeitreisen geht oder zumin­d­est die Zeit manip­uliert, ist davon auszuge­hen, dass er entwed­er unter­wegs war, als die Nazis eine neue Wel­tord­nung erschufen oder im Koma lag.
Wolfen­stein: The New Order soll jeden­falls im 4. Quar­tal 2013 erscheinen. Ich wills doch hoffen!

Indizierung, Nazi-Symbole in Wolfenstein: The New Order

Fans der Serie ken­nen das The­ma ja bere­its: Es geht um die Indizierung des Titels. Schließlich wird nicht nur geschossen, nein — es befind­en sich dort auch an jed­er Ingame-Wand Hak­enkreuze. Anders als im englis­chen Trail­er, wur­den diese in der deutschen Ver­sion bear­beit­et, um Rück­sicht auf unsere Recht­sprechung zu nehmen. Schließlich kann man noch so viele Nazis erschießen, solange auch nur ein Hak­enkreuz irgend­wo an der Wand klebt, bedeutet das den Unter­gang des Abend­lan­des. Es sei denn natür­lich, es han­delt sich dabei um eine Doku. Oder Indi­ana Jones, oder…

Ihr merkt schon, ich halte dieses Vorge­hen des Staates für recht ober­fläch­lich. Natür­lich möchte man den ganzen Spin­nern, die sich die Flagge des 3. Reich­es ins Zim­mer hän­gen eins auswis­chen. Aber dann doch bitte mit sin­nvollem Ermessen. Ein Spiel in dem es darum geht genau solchen Leuten den Hin­tern aufzureißen, ist wohl kaum dazu geeignet, dass sich irgendwelche Neon­azis daran ergötzen.

Nichts desto trotz haben die Entwick­ler dem Spiel (und dem Trail­er) eine Freiga­be von 18 gegeben. Was zumin­d­est andeuten lässt, dass es auch ohne ver­fas­sungs­feindliche Sym­bole ordentlich zur Sache geht und das Spiel alleine schon deswe­gen mit einem Bein auf dem Index ste­hen könnte.