Sacred Citadel ist ein soge­nan­nter side-scrol­ing, arcade Brawler. Mit anderen Worten ein Spiel, in dem es darum geht von links nach rechts zu laufen und alle möglichen Geg­n­er ins Jen­seits zu prügeln.

Dabei hat man die Auswahl zwis­chen 4 ver­schiede­nen Charak­terk­lassen, die über unter­schiedliche Fähigkeit­en und Waf­fen ver­fü­gen. Ein Jäger, der geübt im Umgang mit dem Bogen ist. Eine Magierin, die in der Lage ist Feuer­bälle um sich zu schleud­ern. Den beliebten Krieger, der …äh… gut darin ist feste drauf zuhauen und eine Schamanin, die Naturkräfte wie Blitz und Sturm beherrscht.

Ich habe alle Charak­terk­lassen ange­spielt und stellte glück­licher­weise fest, dass jede davon Laune macht. Trau­riger­weise allerd­ings auch, dass sich diese nicht so unter­schiedlich spie­len, wie man vielle­icht meinen kön­nte. Wer also denkt, der Jäger sei ein Garant dafür nicht mehr in den Nahkampf zu müssen, ist schief gewickelt.

Die meis­ten Kämpfe laufen näm­lich im Nahkampf ab und Fernkamp­fat­tack­en oder Magie wer­den nur sit­u­a­tions­be­d­ingt einge­set­zt. Das muss zwar nichts Schlecht­es sein, aber mir per­sön­lich gefällt das nicht so gut.

Was das Spiel ausmacht

Den Grafik­stil ist wie man sehen kann sehr com­ic-lastig, dafür aber immer stim­mungsvoll und schön geze­ich­net. Auch über­rascht war ich von manchen Ideen im Lev­elde­sign. Das Spiel mag zwar noch meilen­weit von side-scroll, arcade Puz­zle-Spie­len — Gott was ein Begriff — wie z.B. Trine ent­fer­nt sein, aber kleinere Hin­dernisse wie vor­beifahrende Loren lock­ern das Game­play immer wieder auf.

Gut fand ich die Tat­sache, dass RPG Ele­mente ins Spiel inte­gri­ert wur­den. So steigt ihr im Lev­el auf und schal­tet neue Fähigkeit­en frei, die über eine Tas­tenkom­bo — Kon­solen­spiele lassen grüßen — aus­gelöst wer­den. Immer wieder lassen Feinde oder Fäss­er auch Gegen­stände wie neue Waf­fen oder Tränke fall­en, die aus­gerüstet und einge­set­zt wer­den konnten.

Wo wir ger­ade von Kon­solen sprechen, war die Portierung zum Zeit­punkt meines Tests lei­der man­gel­haft. Zwar war die Steuerung der Charak­tere ganz in Ord­nung, aber wenn in Spiel­hil­fen statt der Tas­taturbele­gung die Gamepad­knöpfe A, X etc. angezeigt wer­den, dann wirkt das schon sehr lieblos.

Das Waf­fen-Tre­f­fer-Feed­back ist ganz okay. Gefällt mir zwar nicht so gut wie in Show­down­ef­fect aber immer­hin fühlt sich eine Zwei­han­daxt auch wie eine Zwei­han­daxt an. Beson­ders dann, wenn man sie in Verbindung mit ein­er Kom­bo ein­set­zt, die Geg­n­er meter­weit zurückschleudert.

Nor­maler­weise würde an dieser Stelle jet­zt eine Kaufempfehlung mein­er­seits kom­men. Allerd­ings muss ich dazu sagen, dass ich was dieses Genre bet­rifft, bis auf Super Smash Broth­ers abso­lut ahnungs­los bin. Wer also noch zweifelt kann sich jed­erzeit die Demo bei Steam run­ter­laden und selb­st probe spielen.