Da ich in den letzten beiden Monaten sehr viel Zeit im Zug verbringen musste, hatte ich sowohl für Google Play Music als auch für Spotify ein Abo abgeschlossen, um mal zu testen, wie sich beide Dienste so schlagen. Schließlich wird ja mit unbegrenzter Musik und millionen von Songs geworben. Das ist zwar generell richtig, aber dadurch dass ich nicht den typischen „Pop-Charts Geschmack“ habe, merke ich recht schnell, dass ich von den millionen Songs nicht viel habe. Wenn ich also versuche meine Lieblingslieder, die ich auf dem PC habe, in Spotify oder Google Music zu suchen, werde ich in 8 von 10 Fällen nicht fündig. Dafür stehen mir 120 Katy Perry Songs zur Auswahl…
Vergleicht man die beiden Dienste untereinander, tendiere ich dennoch und definitiv zur Google Variante. Denn bei Google habe ich die Möglichkeit, meine eigenen Lieder von meinem PC in eine Cloud hochzuladen und völlig kostenlos auf dem Smartphone als Playlist abspielen zu können. Da macht es dann auch nichts, wenn die „Spectrum“-Live Version von „Florence and the machine“ im Sortiment des Unternehmens fehlt. Schließlich kann ich mein persönliches Sortiment jederzeit ergänzen. Und wie gesagt, das ganze auch in der Free Version der Software.
Wieso ich das so betone liegt daran, dass ich Spotify zwar grundsätzlich kostenlos auf dem Handy abspielen kann und mir auch eigene Playlists aus deren Sortiment erstellen kann, diese Playlist allerdings:
1. auf 15 Titeln aufgestockt wird
2. die Titel zufällig wiedergegeben werden
3. Werbung zwischen den Titeln abgespielt wird
4. sich die Titel nur wenige Male überspringen lassen
Mit anderen Worten: Bei Spotify stellt man sich mehr einen Radiosender zusammen. Wenn ich also ein neues Lied entdeckt habe, dass ich rauf und runter hören möchte, ist das bei Spotify unmöglich. Es sei denn, ich lege 10 im Monat Euro auf den Tisch. Und habe dann, anders als bei Google Music, keine Möglichkeit eigene Lieder in die Playlist einzuspeisen. Was also übrig bleibt, sind die 35 Katy Perry Alben.
Beide Dienste verfügen über eigene Radiokanäle bzw. populäre Playlists für alle Genres. Das ist meiner Meinung nach der große Vorteil der beiden Dienste. Denn dort hat man recht schnell einige guten aktuellen Lieder gefunden, auch wenn ich die Radiosender jetzt nicht so überragend finde, wie z.B. den Sender „DasDing„. Aber der Nachteil ist, dass in diesen Playlist nur recht selten Geheimtipps oder generell nicht so bekannte Lieder sind. Man wird (egal in welchem Genre) mit Mainstream bombardiert. Und das über Wochen hinweg. Denn wenn ein Mainstream-Lied gerade groß im Kommen ist, dann hält sich das einen Monat lang in allen möglichen Charts, Playlists und Radiokanälen. Ich habe also in den letzten zwei Monaten zu Beginn der Monate einmal meine Playlist mit neuen Titeln ergänzen können und danach hat sich kaum was an den dort angesagten Songs verändert.
Hier hätte man bei beiden Diensten einen viel größeren Fokus legen sollen. Musik sollte ein Erlebnis sein. Wenn ich aber das Gleiche geboten bekomme, wie bei jedem X-beliebigen kostenlosen Radiosender, wieso sollte ich dann 10 Euro im Monat dafür zahlen wollen? Letztendlich habe ich beide Abos storniert und bleibe bei meiner kostenlosen Version von Google Music. Da läuft dann wenigstens 24/7 Musik, die mir gefällt.
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