Wildstar, Archeage und Warlords of Draenor Teil 2

Im ersten Beitrag drehte sich alles um das Thema Grafik und Questing. Nun wollte ich mich noch dem Housing, Besonderheiten & Endgame

Housing

Housing nimmt meiner Meinung nach in allen drei titeln einen großen Platz ein. Dabei sind alle drei Konzepte recht unterschiedlich. Während man in Wildstar wirklich fast die absolute Narrenfreiheit hat, was die Platzierung von Deko betrifft, kann man in Archage sogar den Ort seines eigenen Grundstückes auswählen. Denn anders als in vielen anderen Housing-Systemen platziert man sein Anwesen nicht in irgendeinem gesichtslosen, instanzierten Bereich, sondern kann sein Haus (und später auch seine Burg) draußen in der offenen Spielwelt platzieren. Um allerdings zu verhindern, dass die Gebäude mitten in Gegnerhorden oder Questgebieten platziert werden, gibt es für die Grundstücke vordefinierte Orte, meist in NPC-Siedlungen. Gebäude müssen hier auch errichtet werden, in dem man Blaupausen kauft und Rohstoffe mühsam herankarrt. Also kein „Knöpfchen drücken und schon steht das Haus“.

Genau so läuft es nämlich in Wildstar ab. Recht früh im Spiel erhält man sein Grundstück und beginnt mit dem Knöpfchendrücken. Gebäude bzw. vorgefertige Orte (wie z.B. Minen) lassen sich nur an vordefinierten Orten innerhalb seines Grundstückes platzieren. Das Grundstück an sich ist instanziert und schwebt auf einer Plattform im Himmel. Das Housingsystem in Wildstar ist recht simpel. Man errichtet sein Haus in der Mitte des Grundstücks, kann sich Bausätze herstellen oder kaufen, um weitere interaktive Komplexe wie z.B. Gärten zu platzieren. Dort lassen sich dann Minispiele bewältigen, Portale zu Questgebieten errichten oder Rohstoffe abbauen. Das ist alles recht nett, wirkt nach einer Weile dann aber doch etwas zu oberflächlich. Anders sieht es hier allerdings bei der Platzierung von Dekoobjekten aus. Von denen gibt es hunderte, die sich alle nach belieben platzieren, drehen oder in der Größe verändern lassen. Dadurch hat man mehr Möglichkeiten sein Grundstück aufzupeppen, als in Spielen wie Sims und Co. Und genau das macht für mich auch den Reiz des Housings in Wildstar aus: Einfach eine schöne und glaubwürdige Umgebung schaffen.

wildstar-housing-02

World of Warcraft geht in Sachen Housing um einiges praktischer zu. Man hat auch hier vorgefertigte Slots in denen man einzelne Gebäudetypen wie ein Alchemielabor oder eine Kaserne setzen kann. Man hat bis auf diese Tatsache allerdings überhaupt keine Individualisierungsmöglichkeiten. Nichts mit Bäumchen pflanzen oder Zäunchen aufstellen. Aber anders als in den beiden anderen Titeln, ist das eigene Haus (bzw. die eigene Festung) um ein vielfaches nützlicher. Man kann dort Händler aufstellen, die einem Gegenstände verkaufen, Handwerksstationen, die Arbeitsaufträge ausführen und Gegenstände herstellen. Man kann sich bei Gefahr während des Questens Verstärkung aus der eigenen Garnisson rufen. Man kann die eigenen Soldaten auf Patrouille schicken, wo sie Gold und Gegenstände finden können. Und, und, und…. Was bei Warlords of Draenor sofort auffällt, ist die Tatsache, dass das Housingsystem hier keine kleinere Spielerei ist, sondern fest im Level- bzw. Spielfluss verankert ist. Aber auch hier ist das eigene Grundstück wieder in einem instanzierten Bereich. Und in wiefern es noch so hilfreich ist und zur Interaktion einlädt, wenn man mal das Maxlevel erreicht hat, ist auch fraglich.

Ich habe wirklich lange überlegt, welches Housingsystem mir am besten gefällt, da wirklich alle drei ihre Stärken und Schwächen haben. Letztendlich tendiere ich aber doch zu Wildstar, weil es mir wichtig ist, dass ich mich auf meinem Grundstück wohlfühle und es nach belieben individualisieren kann. Egal ob ich einen Weltraumbahnhof oder ein Spukhaus errichten möchte.

Im nächsten und damit letzten Teil der Beitragsreihe widme ich mich dann den Besonderheiten der Spiele (meine Highlights)  und gehe noch kurz auf das Endgame ein.


Kommentare

Eine Antwort zu „Wildstar, Archeage und Warlords of Draenor Teil 2“

  1. World of Warcraft habe ich bereits einige Jahre nicht mehr gespielt, weswegen die Funktion des Hauses völlig an mir vorbei gegangen ist.

    Interessant finde ich aber deinen Vergleich von drei so unterschiedlichen Systemen, samt verschiedener „Nützlichkeit“.

    Ich schließe mich deiner Meinung an und würde, dem optischen Grund wegen, eher zu dem Wildstar-Haus-System tendieren, wobei das beschriebene System von World of Warcraft einen ebenso interessanten Aspekt bietet.

    Wie immer ein gut geschriebener Artikel!

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