Rückblende: Hauch der Ewigkeit

In letzter Zeit krame ich  hin und wieder etwas in meinem Blogarchiv herum. Mal davon abgesehen, dass ich vergessen habe den 3. Geburtstag meines Blogs zu feiern, ist es schön in Erinnerungen zu schwelgen.

Einer meiner ersten Einträge kurz nach Gründung des Blogs beschäftigte sich mit unserer damaligen Gilde in Star Wars: The old republic. Nämlich den „Hauch der Ewigkeit“. Und auch, wenn mich das Spiel trotz guter Story-Präsentation nicht besonders lange fesseln konnte, habe ich doch viele schöne Erinnerungen daran.

Das liegt zu einem Teil sicherlich an der Vorfreude, die ich empfunden habe, als ich das Spiel zum ersten Mal in den Händen halte konnte, aber zu einem größeren Teil auch daran, dass wir damals eine unserer besten Gilden hatten. Wir hatten recht kommunikative Mitglieder (was in einem MMORPG sehr wichtig ist), die auch immer fleißig an unseren Rollenspielevents teilgenommen haben. Und wir hatten einen pflichtbewussten Führungsstab, der sogar nach unserer Kündigung die Gildenleitung ein paar Monate fortgeführt hatte.

Wenn ihr selbst keine MMOs spielt, könnt ihr das vielleicht nicht ganz nachvollziehen, aber es ist verdammt schwer gute Mitglieder zu finden. Denn meist ist die Mitgliedersuche keine schwierige Aufgabe, aber 90% aller MMO-Spieler treten nur deshalb einer Gilde bei, weil sie sich von ihr persönliche Vorteile erhoffen. Sei es Unterstützung bei schwierigen Aufgaben, Kreditvergaben, um sich das erste Reittier zu holen oder regelmäßige Veranstaltungen zur eigenen Bespaßung.

Vulkane auf Hoth

Umgekehrt ist es allerdings so, dass diese Mitglieder kaum etwas an Gilden zurückgeben. Fragt man nach Hilfe, haben sie keine Zeit oder keine Lust, weil sie mit was anderem beschäftigt sind. An den Events können sie nur alle Schaltjahre teilnehmen, weil sie an den Tagen anders verplant sind oder zu dem Zeitpunkt ein guter Film im Fernsehen läuft. Und in der Regel lesen sie den Gildenchat nur dann, wenn sie gerade selbst nach etwas gefragt haben.

Es ist natürlich okay, wenn man lieber andere Sachen macht, als heute  um 19 Uhr einzuloggen, obwohl man keine Lust hat, nur weil die Gilde eine Veranstaltung angesetzt hat. Aber in der Regel sind diejenigen, die nie Zeit für irgendetwas haben, auch genau diejenigen, die dann die Gilde verlassen, weil ja „zu wenig los ist und zu wenig Hilfe kommt“. Die meisten Gildenleiter kennen dieses Drama.

Aber genau das blieb uns beim Hauch der Ewigkeit erspart. Und falls eines der ehemaligen Mitglieder diesen Text lesen sollte: Ein Dankeschön dafür!


Kommentare

2 Antworten zu „Rückblende: Hauch der Ewigkeit“

  1. wow, drei Jahre bist du schon dabei? Dann mal herzlichen Glückwunsch nachträglich 😉

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