Elite: Dangerous – Und das „Geld verdienen“

Worin liegt der Sinn in einem Weltraum-MMO ? Klar! Man möchte möglichst große Schiffe fliegen. Je größer das Schiff, um so größer der Spielspaß. Schließlich bedeutet ein großes Schiff auch große Macht, keinerlei Verantwortung und sehr große Potenz. Aber auch ein digitaler Schwanzersatz kostet Geld. Und wie man da am schnellsten rankommt, zeige ich euch in den nächsten 15 Minuten.

Mein kleiner Leitfaden zum Thema „Wie komme ich schnell an Credits in Elite“ bezieht sich in diesem Fall auf den Stand der Beta 3.

Zu erwähnen, um welche Version es sich beim Leitfaden handelt, ist im Falle von Elite Dangerous besonders wichtig. Denn je nach dem welches Spielelement die Entwickler in den verschiedenen Phasen testen möchten, verschiebt sich die Spielbalance und damit auch die Lukrativität der einzelnen Aspekte des Spieles. In der Beta 2 wollten die Entwickler z.B. die Missionen testen, sodass diese besonders ertragreich waren (um Spieler/Tester anzulocken) und man durch sie in wenigen Stunden bereits 7-stellige Beträge auf dem Konto haben konnte.

Derzeit ist der Ertrag der Missionen wieder etwas zurückgefahren worden. Es ist durchaus möglich die ein oder andere Mission zu ergattern, die einem ordentlich Geld aufs Konto spült. Diese sind aber bei Weitem seltener als noch vor einigen Wochen. Aber erst einmal langsam! Schließlich beginnt jeder in Elite recht klein. Mit einer Sidewinder und ein paar tausend Credits auf dem Konto, irgendwo auf einem kleinen Außenposten im All.

Sidewinder Elite Dangerous

1. Schritt – kleinere Missionen annehmen

Sofern ihr einigermaßen die Steuerung beherrscht, solltet ihr euch sofort zu einer größeren Station begeben, da die kleinen Außenposten nur über ein eingeschränktes Angebot verfügen (z.B. keinen Warenmarkt). In den größeren Stationen, solltet ihr dann sofort die Aufgabentafel öffnen und schauen, was ich an Aufträgen angeboten wird. Das Spiel sortiert diese auch automatisch in Aufträge, die ihr ausführen könnt und welche, die ihr nicht ausführen könnt, weil euch z.B. der Stauraum fehlt.

Eure Sidewinder hat Anfangs nur 2 Slots im Frachtraum. Den könnt ihr später auch ruhig auf 4 erweitern, in dem ihr zusätzliche Cargo-Module kauft und ausrüstet. Aber für den Anfang sollten 2 genügen. Haltet allerdings Abstand von Missionen, bei denen ihr weniger als 2000 Credits erhaltet, von Kampfmissionen und von Missionen in denen ihr ersteinmal etwas investieren müsst. Denn die besonders lukrativen Missionen sind meist die, bei denen ihr ersteinmal aus eigener Tasche irgenwelche teuren Waren ergattern müsst, um diese dann zu einer bestimmten Station zu bringen.

Beginnt stattdessen mit einfachen Kurier-Missionen, bei denen euch der Auftraggeber unentgeltlich ein Päckchen in die Hand drückt und zur nächsten Station schickt. Dies könnt ihr dann gerne fortführen, bis ihr um die 20.000 Credits habt.

2. Schritt – Nachfrage-Missionen

Nun könnt ihr euch mit den Missionen befassen, die  euch zwischen 20.000 und 40.000 Credits einbringen. Meist sind das Missionen, bei denen ein Auftraggeber auf euch zukommt und von euch verlangt innerhalb einer gewissen Zeit eine bestimmte Menge an Waren zu ihm zu bringen. Diese Missionen scheinen deswegen so gut bezahlt, weil ihr diese Waren erst einmal selbst kaufen müsst. So bleiben von den 20.000 Credits also oft nur noch 6.000 Credits als Gewinn übrig. Aber immerhin. Nun ist auch der Zeitpunkt gekommen, an dem ihr in zusätzlichen Frachtraum investieren könnt. Sobald ihr 4 Cargo-Slots frei habt, werdet ihr auch ein größeres Angebot an Aufträgen erhalten.

Solltet ihr mal nicht wissen, wo es eine bestimmte Ware zu finden gibt, könnt ihr jederzeit die Galaxiekarte aufrufen und dort anhand der Checkboxen alle Warenrouten deaktivieren, bis auf die eine Ware die ihr sucht. Es sollten zum Schluss nur noch eine Hand voll Systeme übrig bleiben von denen die Routen ausgehen. Und genau das sind die Systeme, die diese Ware exportieren.

Aber Achtung: Auch wenn diese Systeme Exporteure sind, heißt das nicht automatisch, dass sie die Ware auch auf Vorrat haben. Oft dümpelt man minutenlang zu einer Station, nur um vor Ort festzustellen, dass dort nur einer von fünf benötigten Containern an Silber vorrätig ist. Man hat dann nur zwei Möglichkeiten: 1. Man fliegt zu einem anderen System und hofft dort die restlichen vier Container kaufen zu können. 2. Man wartet ein paar Minuten ab, bis die Station wieder Silber im Angebot hat. Das geschieht automatisch alle paar Minuten. Man muss also nicht einmal abdocken.

Handelsrouten Elite Dangerous
So sieht Import und Export aus!

3. Fortgeschrittene Nachfrage-Missionen

Jetzt, wo ihr um die 70.000 Credits angespart habt, könnt ihr euch einen Hauler kaufen. Das ist ein kleines Schiff, welches von Haus aus acht Slots für Fracht besitzt und mit dem Hinzukauf von weiteren Fracht-Modulen auf über 20 Slots kommt. Der Hauler ist also das ideale Schiff für kleinere Händler mit kleinem Portemonaie. Sobald ihr einen Hauler fliegt, könnt ihr die meisten Handelsmissionen annehmen. Oft lohnt es sich auch, mehrere Missionen gleichzeitig zu fliegen. Besonders dann, wenn die Nachfrage-Missionen die gleiche Ware benötigen.

Die Mission Tech-Hunt benötigt z.B. Fiber und lässt sich häufig in und um High-Tech-Systemen (z.B. Aulin) annehmen. Es wäre z.B. eine Möglichkeit den Hauler mit Fiber zu füllen und dann die Systeme um Aulin abzufliegen, dort die Tech-Hunt-Missionen anzunehmen und das bereits gekaufte Fiber sofort abzugeben. Oder aber, ihr nehmt 3-4 Tech-Hunt-Missionen gleichzeitig an und beschafft dann das Fiber, welches ihr anschließend an den einzelnen Stationen wieder abliefert. Die Missionen werden übrigens nach wenigen Minuten wieder automatisch generiert, sodass ihr sie häufig beim nächsten Besuch wieder annehmen könnt.

Mit diesem System bin ich in ungefähr 5 Stunden Spielzeit auf 400.000 Credits gekommen. Die nächstgrößere Anschaffung wäre dann die Cobra MK III. Diese kostet derzeit um die 300.000 Credits und lässt sich auf einen Stauraum von 60 Slots erweitern. Habt ihr diese 60 Slots, könnt ihr euch Gedanken darüber machen, ob es ab jetzt sinnvoller wäre die Missionen links liegen zu lassen und stattdessen Güter direkt zu handeln.

4. Freie Händler

Das große Ziel des Handelns ist es ja, Waren billig zu kaufen und teurer zu verkaufen. Bisher musstet ihr dafür immer darauf warten, bis euch ein NPC einen Auftrag für die Warenbeschaffung gibt. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Gewinnspanne beim Verkauf von einzelnen Waren so niedrig ist, dass die Missionsbelohnungen sehr viel lukrativer sind, als die Waren direkt an die Station zu verkaufen. Dadurch, dass ihr jetzt aber viel mehr Stauraum in eurem Schiff habt, macht es nichts mehr, wenn pro verkaufter Ware nur 1.000 Credits Gewinn drin sind. Schließlich habt ihr jetzt nicht mehr nur 8 Waren an Bord, sondern gleich 60.

Ihr könnt nun also damit beginnen, euch selbst Handelsrouten zu suchen. Am besten geht das mit sogenannten Traderoutefindern. Diese werden von anderen Spielern mit Daten (z.B. Preis von Produkt Z auf Station Y) gefüttern und spucken lukrative Angebote für Handelsrouten aus. Eines dieser Programm ist der Trade Route Calculator

Trading Elite Dangerous
Der beste Freund des Händlers: Tabellen

5. Offenes Ende, Schiffsfortschritt

Ab jetzt geht es nur noch darum mit dem Handeln das nächstgrößere Schiff zu erwirtschaften. Besondere Ratschläge dafür, gibt es aber nicht. Je mehr Stauraum ihr habt, um so wahrscheinlicher wird es allerdings, dass ihr auf Missionen verzichten und euch nur auf das „Standard-Handeln“ konzentrieren werdet. Eine andere Idee wäre es vielleicht noch, sich ein Warensortiment ins Schiff zu packen, die ganzen Stationen abzufliegen, dort die Missionen anzunehmen und direkt abgeben zu können, da ihr die gesuchte Ware bereits im Schiff habt.

Auf alle Fälle solltet ihr euch noch folgende Schiffe holen:

  1. Lakon Type 6 (112 Slots) 1,1 Mio. Credits
  2. Asp Explorer (192 Slots) 6,7 Mio. Credits
  3. Lakon Type 9 (532 Slots) 77 Mio. Credits
  4.  Anaconda (468 Slots) 150 Mio. Credits (nur zum Protzen)
Anaconda Elite Dangerous
Zum Protzen zum Schluss noch schnell ne Anaconda geholt

6. Wieso nur Handel?

Einfach Frage, einfache Antwort: Weil es bisher nichts vergleichbar Lukratives gibt. Für Erkundung erhält man pro erkundetes System ein paar Tausend Credits. Ist also nicht die Welt.
Kopfgeldjagden und Kampfmissionen sind zwar nicht schlecht bezahlt, man läuft aber immer Gefahr das eigene Schiff zu verlieren und so einen großen Teil seines Vermögens. Hat man ein größeres Schiff, steigt zwar die Chance zu überleben, allerdings hat man auf der anderen Seite auch mehr Stauraum, um damit erfolgreicher Handeln zu können.
Bergbau ist nur dann lukrativ, wenn man Asteroiden gefunden hat, die seltene Rohstoffe abwerfen. Da gehört ne Menge Glück dazu (oder ein Blick in die Foren). Das kann anfangs zwar noch recht gewinnbringend sein, sobald man aber durch 20 Minuten Handeln um die 100.000 Credits verdient, hat ein Miner keine Chance mehr diesen Vorsprung aufzuholen.

Handeln in Elite Dangerous ist einfach, schnell und recht gut bezahlt. Deswegen sehe ich keine Alternativen darin auf andere Beschäftigungen auszuweichen, solange für den Spieler die Credits und nicht der Spielspaß/die Abwechslung im Vordergrund stehen. Jedenfalls in der Beta 3.


Kommentare

4 Antworten zu „Elite: Dangerous – Und das „Geld verdienen““

  1. Avatar von TerrorDragon
    TerrorDragon

    Muss zugeben das der Handel der so ziemlich schnellste weg ist um an ordentlich Geld zu kommen. Allerdings habe ich schon einigen Leuten und Spielern gehört das man sich so wenn man Pech hat die Laune an dem Spiel versaut da es wie eine Pendelfahrt ist und die transporter meistens arschlahm sind. Außerdem 1 Sache muss ich widersprechen mittlerweile kannst du durch Handeln auch dein Schiff verlieren und es besteht die Chance abgefangen zu werden oder das man Schmuggelware rumfliegt. Kleiner Tipp von mir an neue Spieler wenn ihr Geld machen wollt machts anfangs mit Quests oder kloppt euch bei Navigationspunkt mit Sidewinder diese sind schnell vor geben gut Profit und sind auch nicht schwer zu töten. Für einige die sagen man sollte questen sage ich einmal dick und frech nein. Als i frisch anfing gingen kleine Missionen mir ehrlich gesagt zu lange ob Kurier oder sonst iwas empfehlen kann ich echt nur das man sich erstmal kloppt dann Geld sammelt und dann sich eine Cobra MK III holt mit dieser ihr dann andere Schiffe bis hin zum Imperialen Clipper Klippen könnte ODER ihr baut diesen zu einem Handelsschiff um. Ich kann den Weder oder Hauler nicht empfehlen weil diese schiffe eher für Handel geeignet is und man einfach nicht so gut kämpfen kann. Die Cobra MK III ist ein Mehrzwecksschiff und darum anfangs fast schon ein Must – have. Ansonsten guter Blog 🙂

    1. Danke für die Tipps!
      Also abgefangen wurde ich auch damals schon. Allerdings konnte man den Abfangjägern meistens davon fliegen, gerade wenn man ein Mehrzweckschiff wie die Cobra hatte. Deswegen war das Abfangsystem relativ witzlos, solange man nicht in einer Lakon drin saß.

  2. Avatar von Adlatus
    Adlatus

    Danke für die super Beschreibung! Allerdings wollte ich Schritt 2 umsetzen und habe eine Mission angenommen, in der ich für einen guten Preis Tabak nach Dharm / Sacco Dock liefern soll.

    Ich habe deinen Tipp befolgt und in der Galaxie-Karte alle Handelsrouten deaktiviert und nur Tabak aktiviert. Vom System „72 Ophiuchi“ gingen die meisten Pfeile weg, also bin ich da hin gefolgen in der Hoffnung, jede Menge Tabak zu bekommen.

    Dort angekommen musste ich feststellen, dass beide Docks (Geerst Gateway und Verdanski City) „Sperrzonen“ für Tabak sind, d. h. Tabak ist dort verboten, und es wird auch nicht im Warenmarkt gelistet!

    Was soll das denn!?!? Das System ist angeblich Haupt-Exporteur für Tabak (zumindest gehen die Pfeile davon weg), und dann ist es überall verboten und nirgends erhältlich! Oder mache ich was falsch oder habe etwas falsch verstanden!?

    Grüße
    Bernd aka Adlatus

    1. Hallo Berndt,

      das wird wohl nicht dein Fehler gewesen sein. Hin und wieder kommt es vor, dass die Galaxie-Karte etwas fehlerhaft ist. Da hilft es leider nur selbst vor Ort nachzuschauen oder dir aus der Ferne über die Galaxy-Karte die Handelsdaten zu kaufen.

      Liebe Grüße

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