Es gibt Spiele, da kannst du dich ein halbes Jahr nach Abschluss nicht an eine einzige Szene mehr erinnern.

Nicht ein­mal wie das Spiel endete fällt dir mehr ein!

Das Spiel hat­te zwar alles, was ein gutes Spiel so braucht. Gute Grafik, tiefgängige Sto­ry, guten Sound, super Game­play und trotz­dem war es ein Spiel von vielen.

Und dann gibt es diese Spiele, die sich wie eine Kind­heit­serin­nerung in dein Hirn bren­nen. Diese Spiele sind meis­tens gar nicht die typ­is­chen Block­buster. Oft­mals haben sie nicht ein­mal Top-Wer­tun­gen der großen Magazine.

Es kann oft Jahre her sein und du weisst noch alles über die Hand­lung oder hast ganz spezielle Szenen vor Augen. Du kannst dich eben­so an Fahrzeuge, Waf­fen oder Aus­rüs­tungs­ge­gen­stände erin­nern. Ver­rückt!

Ich bin mir sich­er, für dieses Phänomen gibt es einen Fach­be­griff, wüsste aber nicht wonach ich suchen müsste.

Auf jeden Fall möchte ich heute über ein Spiel bericht­en, das genau zu dieser Sorte gehört…

James Bond 007: Nightfire

Über das Spiel

Dieser Ego-Shoot­er aus dem Hause Gear­box Soft­ware wurde im Jahr 2002 von Elec­tron­ic Arts veröffentlicht.

Mit ein­er durch­schnit­tlichen Wer­tung von ca. 83% erre­ichte James Bond 007: Night­fire eine ganz ordentliche Wertung.

Im Gegen­satz zu anderen Bond-Titeln hat­te dieses Spiel keine Filmvor­lage. Die Hand­lung war rein fik­tiv auf Basis der Bond-Lizenz. Jedoch erschien es im Zuge des Bond-Films Stirb an einem anderen Tag.

Wahrschein­lich war das der Grund, warum der Pro­tag­o­nist dem Bond-Darsteller Pierce Bros­nan auch ver­dammt ähn­lich sah…

Die Sys­te­man­forderun­gen zu der Zeit lagen da mein­er Ein­schätzung schon ganz schön hochgesteckt: CPU mit 500 MHz, 128 MB RAM, 32 MB Grafik­spe­ich­er und 675 MB Festplattenspeicher.

006 Nightfire

Zurück zum Thema

Ja, an James Bond 007: Night­fire erin­nere ich mich wirk­lich sehr gut und gerne.

Es hat­ten damals alle im Fre­un­deskreis fast zeit­gle­ich auf der Plat­te. So wie es eben damals war, wenn eine Sicher­heit­skopie eines Spiels auftauchte.

So kon­nte man bei einem Bierchen so richtig schön angeben und ver­gle­ichen, mit welchem Q‑Gimmik welche unlös­bare Sit­u­a­tion gemeis­tert wurde.

004 Nightfire

Mal sehen, was gab es denn alles an Spielzeug von Q mit auf den Weg: Einen Elek­troschock­er im Autoschlüs­sel, die klas­sis­che Uhr mit Laser­strahl und Enter­hak­en, einen Kugelschreiber mit Pfeilgeschoss, das Dechiffrierg­erät, eine Microkam­era, die Q‑Brille für Infrarot‑, Nacht- und Rönt­gen­sicht sowie den Q‑Wurm zum hack­en von Ter­mi­nals. Ach ja und die Phoenix Ronin, eine Art fern­s­teuer­bare Schnellfeuerwaffe.

003 Nightfire

Was bei diesem Spiel genial rüberkam, war ger­ade die Mis­chung aus Action, Schle­ichen und vor allem das Ein­set­zen der Gimmicks.

Auch die Sto­ry war typ­isch Bond und wurde sehr schön insze­niert erzählt. Auch wenn sie ein wenig an den Bond-Film Moon­rak­er erinnerte.

Reich­er Bösewicht baut eine Raum­sta­tion und will mit gestohle­nen Nuk­lear­waf­fen die gesamte Men­schheit tyrannisieren. 

001 Nightfire

Und warum ist dieses Spiel nun so präsent in meinem Erin­nerungsver­mö­gen? Keine Ahnung.

Ver­mut­lich war es ein­fach nur richtig gut umge­set­zt und hat­te gewisse „außergewöhn­liche“ Ele­mente. Die bleiben dann eben in hängen.

Vielle­icht sind es ja oft die Spiele ohne Alle­in­stel­lungsmerk­mal, deren Inhalte wir schnell wieder vergessen. So ist es ja auch oft bei Spielfil­men. Wie oft habe ich schon einen Film als NEU ges­tartet und nach 20 Minuten bemerkt, dass ich ihn schon gese­hen habe…

005 Nightfire

Abschließend bleibt jedoch nochmals zu sagen, dass James Bond 007: Night­fire ein richtig, richtig cooles Spiel war und eine Menge Laune machte!

Wie schön wäre es, wenn es mal wieder ein Bond-Spiel in dieser Art geben würde!

Auch vie­len Dank an Phin­phin für diese Möglichkeit des Gast­beitrags! Mehr Beiträge zum The­ma Nos­tal­gie und Spiele ver­gan­gener Tage gibt es auf www.gamer83.de unter der Rubrik WEISST DU NOCH?