Heute drehe ich mal den Spieß um. Anstatt euch zu sagen, was ich mir neulich wieder für tolle Spiele instal­liert und welch tolle Inter­net­seit­en ich ent­deckt habe, erzäh­le ich ich euch stattdessen, was bei mir in den let­zten Wochen in der dig­i­tal­en Müll­tonne gelandet ist.

Facebookauftritt — PCGames.de

Wer mir auf Twit­ter fol­gt, wird es wohl schon mit­bekom­men haben: Ich habe die Face­book­seite der PCGames.de vor eini­gen Tagen ent­liked. Mir gin­gen diese Click­baits ein­fach der­maßen auf den Sack. Entwed­er gehts um Tit­ten oder es wer­den Beiträge mit nichtssagen­den “er dachte das wäre unmöglich, aber dann geschah das Unfass­bare!” bewor­ben. Natür­lich soll der Auf­mach­er auf Face­book Lust auf mehr machen und zum Klick­en anre­gen. Trotz­dem bin ich der Ansicht, dass da zumin­d­est etwas Infor­ma­tio­nen dabei rüberkom­men sollen und der Artikel am Ende des Links natür­lich auch lohnenswert sein muss.

Aber wenn dann alle zwei Wochen ein Kurzartikel über die Steam­charts auf Face­book lediglich mit den Worten “Die Fans sind offen­bar begeis­tert!” oder “Unglaublich, dass DIESES Spiel auf dem ersten Platz ist” angekündigt wird, anstatt sich schon direkt auf der sozialen Plat­tform auszuscheißen (oder zumin­d­est Hin­weise zu geben), wie die Charts konkret ausse­hen, dann nervt mich das. Aus betrieb­swirtschaftlich­er Sicht ist das sich­er ganz toll, weil ein lieb­los dahingeklatschter Chart-Artikel mit ger­ing­stem Aufwand und ein paar Baits auf Face­book tausende von Besuch­er anlockt, aber als Leser würde ich der PCGames.de dafür am lieb­sten mein Key­board über den Schädel ziehen.  Und da ich das nicht kann, wird halt ent­liked. Ich habe euch mal ein paar Beispiele als Bilder zusammengefasst:

Homeworld: Deserts of Kharak und XCOM 2

Bei­de Spiele hat­te ich damals in einem Artikel reviewed. Und bei­de flo­gen jet­zt auch gle­ichzeit­ig von mein­er Plat­te. Zu meinem Erstaunen muss ich auch dazu sagen, dass ich das eher durch­schnit­tliche Deserts of Kharak durchge­spielt habe, während ich das gute XCOM2 nicht mal bis zur Hälfte gespielt habe. Das liegt wohl aber vorallem daran, dass die Kam­pagne beim Home­world Pro­log recht kurz und bei XCOM 2 sehr lang ist. Nichts­destotrotz haben mich bei­de Spiele doch recht schnell gelangweilt.

Ger­ade XCOM 2 hat mich in der Hin­sicht doch stark ent­täuscht. Alles abseits der einzel­nen Tak­tik-Kämpfe (wie z.B. Basis­bau, Forschung, etc.) war dann doch zu belan­g­los und die Tak­tik-Kämpfe haben sich für mich — bis auf neue Geg­ner­arten — ständig wieder­holt. Das macht man eine Zeit lang mit, aber wenn ich zum 15. Mal irgendwelche dum­men Geiseln auf fast der gle­ichen Map befreien muss, ist bei mir auch irgend­wann Schluss.

Elder Scrolls Online und Mordors Schatten (XBOX One)

Bevor ich mit mein­er Ver­lobten in Elder Scrolls Online auf dem PC durch­startete, hat­te ich mir den Titel für die XBOX One besorgt. Und auch wenn ich die Steuerung mit Gamepad sehr ansprechend fand, war die Grafik alles andere als gut. Für eine Nextgen-Kon­sole so eine Grafik abzuliefern, ist schon etwas blam­a­bel. Unscharfe Objek­te, schwache Tex­turen und ein Nebel, der so dicht an einem dran ist, dass man fast schon nos­tal­gisch an N64 Perlen wie Tur­ok denken muss.

Bei Mor­dors Schat­ten wars das gle­iche in Grün. Ich bin ja echt kein Grafik­fetis­chist, aber die Grafik muss mein­er Mei­n­ung nach schon recht stim­mig sein. Das geht auch über abstrak­tere Grafik wie Cell­shad­ing, Com­ic, etc. Aber wenn ich dann die Grafik von Halo 5 oder Tomb Raider auf der XBOX­One anse­he und dann halt so ein hässlich­es “Mor­dors Schat­ten” spiele, dann muss das Game­play wenig­stens her­vor­ra­gend sein. Und im Falle von Mor­dors Schat­ten war es das lei­der nicht. Trotz einiger inno­v­a­tiv­en Ideen (z.B. das Rivalen­sys­tem), wars vom Game­play anson­sten dann doch nur ein Assas­sins Creed in Mittelerde.

Mittelerde: Mordors Schatten