Beim Kra­men in meinem Archiv bin ich wieder über einige, mit­tler­weile über 5 Jahre alten Beiträge zu unser­er Star Wars: The Old Repub­lic (SWTOR) Gilde “Hauch der Ewigkeit” gestoßen.

Dabei fällt mir beson­ders im Hin­blick auf mein aktuelles Monat­s­the­ma “Wel­traum” immer schmerzhaft auf, dass es keine wirk­lich großen Sci-Fi MMOs (im klas­sis­chen RPG-Stil) mehr gibt. Alle ver­ren­nen sich nur noch im Fan­ta­sy-Set­ting oder nutzen Sci-Fi-Ele­mente höch­stens nur sit­u­a­tions- oder lorebe­d­ingt wie das z.B. in World of War­craft der Fall ist. Klar. Es gibt auch Spiele wie Elite:Dangerous oder das kom­mende Star Cit­i­zen. Das sind für mich aber eher Raum­schiff-Sim­u­la­tio­nen als klas­sis­che RPGs.

SWTOR hat­te damals in eine ganz andere Kerbe geschla­gen. Der Großteil das Spieles spielt sich näm­lich nicht im Raum­schiff ab. Das Raum­schiff dient hier nicht als Grund­lage fürs Game­play, son­dern ist eher mit­tel zum Zweck. Stattdessen ver­fol­gt man auf Plan­eten oder Raum­sta­tio­nen die tolle Sto­ry des Spieles. Löst dort zusam­men mit anderen Grup­pe­nauf­gaben, Neben­quests oder sam­melt Rohstoffe fürs Handwerk.

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Nach ein­er Weile wer­den die ersten Grup­pen­ver­liese zugänglich oder man wirft sich in PvP-Schlacht­en in denen es darum geht, eine Basis gegen andere Spiel­er zu vertei­di­gen. Dabei find­et man immer bessere Aus­rüs­tung und lev­elt seinen Charak­ter weit­er. Find­et neue NPC-Gefährten oder Waf­fen für das eigene Raum­schiff. Hat man das max­i­male Lev­el erre­icht, gehts in die Raids, in denen man mit einem duzend andere Spiel­er, beson­ders schwierige Auf­gaben meistert.

SWTOR hat­te damals sehr viel richtig gemacht. Eine ganze Zeit lang blieben aber wirk­liche Neuerun­gen und das Aus­merzen von Schwach­stellen aus. Ich hat­te damals so darauf gehofft, dass man sich neue Raum­schiffe kaufen kön­nte. Ich hat­te ger­ade auch im Hin­blick auf die Blasterge­fechte eher auf ein actionori­en­tiertes Kampf­sys­tem gehofft. Auf Hous­ing, neue Klassen, echte Raumkämpfe anstatt Rail­shoot­er und und und. All das kam teil­weise auch. Allerd­ings Jahre zu spät. Und das ist wirk­lich ärg­er­lich. Schon näch­ste Woche erscheint die näch­ste Erweiterung “Knights of the Eter­nal Throne”.

Und natür­lich juck­ts mich da, wie schon bei den let­zten Erweiterun­gen, in den Fin­gern. Aber jedes mal, wenn ich mich für einen neuen Ver­such aufrap­pel und im Spiel ein­logge, krankt das Spiel wieder am gle­ichen Prob­lem wie Herr der Ringe Online: Auf­grund der fehlen­den Mod­ernisierun­gen merkt man dem Spiel an allen und Eck­en an, dass es kein aktueller Titel mehr ist, son­dern von Asbach. Das fängt bei der Grafik an, die wirk­lich ver­schmerzbar wäre, geht über Kom­fort­funk­tio­nen und hört bei der ver­al­teten Tech­nik auf. Sind dazu noch die gle­ichen Game­play-Män­gel vorhan­den wie damals, ist man nach ein paar Wochen wieder an der gle­ichen Stelle, an der man schon vor 2 Jahren das Abo wieder gekündigt hat.


Star Wars: The Old Republic
Entwick­ler: Bioware
Release: 2011

Faz­it
Ich schaue immer noch gerne in meine SWTOR Zeit zurück. Auch wenn ich viele Desig­nentschei­dun­gen für ein MMORPG sehr frag­würdig halte und mir so ein biss­chen die Raum­schiff-Inhalte fehlen, haben es bish­er nur weni­gen Spiele geschafft, das Star Wars Gefühl so gut rüberzubrin­gen. Zum Durch­spie­len der Sto­ry-Mis­sio­nen ist The Old Repub­lic definitv zu empfehlen. Die MMO-Kom­po­nen­ten sind allerd­ings eher vernachlässigbar.