Das dieswöchige The­ma in der Blog­pa­rade “#52 Games” von Zock­work Orange lautet “Sesam öffne dich”.

Wir sollen diese Woche über ein Spiel bericht­en, in dem es unter anderem um Schlossknack­en oder Hack­ing geht. Den meis­ten wer­den sicher­lich Spiele wie Thief, Elder Scrolls, Bioshock oder Deus Ex ein­fall­en. All diese Spiele bieten eine wun­der­bare Möglichkeit mith­il­fe eines Minigames sehr anschaulich und abwech­slungsre­ich gewisse Türen zu öff­nen. Was mir bei diesen Spie­len allerd­ings fehlt, ist der Ner­venkitzel erwis­cht zu werden.

Schlägt der ille­gale Ein­bruchsver­such fehl, wird schlimm­sten­falls ein Alarm aus­gelöst, der Wachen auf den Plan ruft und den Spiel­er unter umstän­den zwingt, einen vorheri­gen Spiel­stand zu laden. Das ist zwar ganz nett, für mich aber oft nicht wirk­lich ein Strafe.

Aufspüren und Auswahl des Ziels

Anders sieht es da schon im Hack­ing-Minigame von EVE Online aus. Dort begin­nen viele Hack­ingver­suche erstein­mal damit, spezielle Orte mit dem Raum­schiff aufzus­püren, an denen man Hack­ing betreiben kann. Das Auf­spüren sieht so aus, dass auf dem einge­baut­en Schiff­ss­can­ner ein unbekan­ntes Sig­nal irgend­wo im Son­nen­sys­tem erscheint. Zu diesem Zeit­punkt weiß man noch nicht, was sich hin­ter dem Sig­nal ver­steckt. Es muss nicht zwangsweise ein Con­tain­er oder ein Wrack sein, das man “hack­en” kann, es kön­nte auch ein Wurm­loch oder eine Piraten­ba­sis sein.

Bevor man zu dem entsprechen­den Sig­nal fliegt, muss man allerd­ings erstein­mal her­aus­find­en, wo genau im Son­nen­sys­tem sich dies befind­et — die Son­nen­sys­teme sind schließlich riesig und man erhält vom Spiel anfangs nur eine unge­fähre Posi­tion des Sig­nals. Mith­il­fe von Scan­son­den und etwas Geschick schafft man es meist inner­halb von 40–80 Sekun­den die genaue Posi­tion des Sig­nals zu bes­tim­men, sodass man dieses anfliegen kann.

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Han­delt es sich beim Sig­nal um Daten­con­tain­er oder alte Schiff­swracks, ist man in der Lage, diese mit einem Min­ispiel zu hack­en, um an die hof­fentlich wertvollen Inhalte zu gelan­gen. Besten­falls kann man mith­il­fe eines Frachtscan­ners die Wracks und Con­tain­er scan­nen, um zu erfahren ob sich dort über­haupt wertvolle Beute befind­et oder ob man seine Zeit ver­schwen­det und damit eventuell unnötig sein Schiff riskiert.

Die Gefahr beim Hack­en in EVE Online beste­ht meist weniger darin, was passiert, wenn der Ver­such fehlschlägt — auch wenn das manch­mal dazu führt, dass die Con­tain­er hochge­hen oder Wächter das Feuer eröff­nen. Die Gefahr beste­ht darin, dass jed­erzeit ein feindlich­er Spiel­er aufkreuzen kön­nte, der mit dem eige­nen Schiff kurzen Prozess macht. Hack­ing-Raum­schiffe sind in EVE näm­lich nur bed­ingt zu gebrauchen, wenn man in feindliche Hin­ter­halte gerät. Erst recht dann, wenn man ger­ade aufs Hack­ing konzen­tri­ert ist.

Ablauf des Minispiels

Beim Min­ispiel geht es darum den Sys­temk­ern des zu hack­enden Com­put­ers zu zer­stören. Dabei erhält man ein Feld von zahlre­ichen miteinan­der ver­bun­de­nen Knoten, die man nach und nach aufdeck­en muss, um nachzuse­hen, ob sich der Sys­temk­ern unter einem darunter ver­steckt. Meist sind die Knoten leer. Hin und wieder befind­en sich aber auch soge­nan­nte Fire­walls unter den Knoten, die das Aufdeck­en aller umliegen­den Knoten block­ieren. Da es natür­lich sein kann, dass der Sys­temk­ern auch unter einem der block­ierten Felder ver­birgt, bleibt einem manch­mal nichts anderes übrig als die Fire­wall anzugreifen.

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Jede Fire­wall hat eigene Tre­f­fer­punk­te und Angriff­spunk­te. Genau­so wie das eigene Hack­ing­tool eigene Angriff­spunk­te und Tre­f­fer­punk­te hat. Das ist dann ein biss­chen wie bei einem Schlagab­tausch in Cardgames wie Hearth­stone. Man sollte sich also genau über­legen, ob ein Angriff und dem damit automa­tisch ver­bun­den Ver­lust eigen­er Hit­points sin­nvoll ist oder nicht.

Hat man den Sys­temk­ern aufgedeckt und aus­geschal­tet, lässt sich der kom­plette Tre­sor leer­räu­men und hof­fentlich dicke Beute machen, die man anschließend per Mausklick in den eige­nen Frach­traum ver­schiebt. Hat man Pech, taucht in diesem Moment ein feindlich­er Tarnkap­pen­bomber auf, der sich die let­zten Sekun­den langsam an das eigene Schiff gepirscht hat und jet­zt das Feuer eröffnet.