Derzeit regen sich viele Kun­den und die Ver­braucherzen­trale über ein Schreiben von Voda­fone auf. Bei dem Schreiben han­delt es sich um Wer­bung, die als amtlich­er Brief getarnt ist und bei den Empfängern dein Ein­druck erweckt, sie MÜSSTEN (aus geset­zlichen Grün­den) inner­halb der näch­sten Wochen einen Ver­trag mit Voda­fone abschließen.
Wie das ganze aussieht, kön­nt ihr euch im Beitrag von Spiegel Online anse­hen: Voda­fones Werbebriefe
 

Kleine Anekdote dazu von meiner Seite:

 
Ich hat­te damals in 2011 von einem Voda­fone Mitar­beit­er ein kosten­los­es Handy eines Anbi­eters ange­boten bekom­men, der neu auf den deutschen Markt wollte. Ich sollte zu denen gehören, die das Handy vor der großen Marke­in­führung testen soll­ten. Man ver­sicherte mir mehrmals, dass das Handy kosten­los sei und sich an meinem Ver­trag nichts ändern würde.
 
Als ich das Handy dann zugeschickt bekom­men hat­te, lag erst­mal eine Rech­nung bei, nach der ich inner­halb von 14 Tagen rund 30 Euro zahlen sollte. Da mir das spanisch vorkam, öffnete ich die Online-Ver­tragsver­wal­tung und sah dort, dass sich mein Ver­trag um 2 Jahre ver­längerte und die monatlichen Gebühren von rund 15 Euro auf 35 Euro stiegen.
 
Ich nahm dann logis­cher­weise von meinem Wider­ruf­s­recht Gebrauch und kündigte wegen der falschen Auskun­ft all meine beste­hen­den Voda­fon­ev­erträge. Beschw­erte mich über den Mitar­beit­er. Dro­hte auch mit ein­er Anzeige wegen Betrug.
 
Kurz vor Ablauf der Wider­rufs­frist kon­tak­tierte mich ein ander­er Voda­fone Mitar­beit­er und sagte, dass meine Kündi­gung und der Wider­ruf “Nicht einge­gan­gen seien” und ich unter ein­er Hot­line mündlich kündi­gen sollte, um die Frist wahren zu kön­nen. Da der Wider­ruf und die Kündi­gung im Paket mit dem zurück­geschick­ten Handy lagen, gehe ich davon aus, dass man meine schriftliche Kündi­gung ver­schwinden lassen wollte und hin­ter­her behaupten wollte, ich hätte nicht frist­gemäß gekündigt. Da hat­te ich wirk­lich Glück, dass der Mitar­beit­er Courage zeigte und mich darauf hinwies.
 
Ich kon­nte all meine Verträge kündi­gen und bin zu Kabeldeutsch­land. Das war natür­lich ein echter Pyrrhussieg, wenn man berück­sichtigt, dass bei­de Unternehmen mit­tler­weile fusion­iert sind und es, hin­blick­end auf den aktuellen “Wer­be­brief”, anscheinend immer noch genug skru­pel­lose Mitar­beit­er bei Voda­fone gibt. Glück­licher­weise sind nicht alle so.