Genshin Impact: Eines der schönsten Spiele für eine Nische

Zu den Spielen, die mich in den letzten Jahren immer wieder in ihren Bann gezogen haben gehört sicherlich auch Genshin Impact.

Grafik Top

Das liegt zum einen daran, dass das Spiel seit dem Release im Jahr 2020 kontinulierlich weiterentwickelt worden ist und mittlerweile einen Umfang erreicht hat, den selbst die meisten AAA-Spiele vermissen lassen. Zum anderen aber auch daran, dass ich bis heute kein Spiel gesehen habe, das optisch dermaßen schön und atmosphärisch ist.

Zugegeben, die detaillosen Gesichter der Figuren im Spiel, sind selbst für „Comic-Grafik-Fans“ eher ein Schlag ins Gesicht. Aber sobald es um die Landschaften geht, stinken sogar viele fotorealisitische Unreal Engine 5 Projekte gnadenlos ab.

Aber nicht für jeden etwas

1. Lootboxen

Dennoch kann ich Genshin Impact nicht für jeden empfehlen. Denn so schön das Spiel auch aussieht und obwohl das Spiel locker einen Umfang von mehreren hundert Stunden aufweisen kann, muss man sich mit ein paar Dingen arrangieren, die nicht für den Massenmarkt gedacht sind oder zumindest aus meiner Sicht eher grenzwertig sind.

Zu den grenzwertigen Dingen zählt sicherlich auch die Gacha-Mechanik. Denn ähnlich wie bei Sammelkarten oder Überraschungseier werdet ihr viel Echtgeld für die auch ingame erspielbare Premium-Währung „Primogems“ aufwenden, um per Zufallsprinzip neue Charaktere aus einer Lootbox zu ziehen. Die Charaktere nutzt ihr dann, um daraus 4er Teams zu bilden, die im Kampf möglichst sinnvolle Synergien erzeugen sollten, um die teilweise wirklich fordernden Kämpfe zu überstehen.

Wer keine Lust auf Lootboxen hat, der sollte besser einen großen Bogen um das Spiel machen.

2. Grind

Gleiches gilt für Leute, die nicht gerne grinden. Denn es reicht in Genshin Impact nicht, einfach nur einen Charakter aus der Lootbox zu ziehen. Dieser muss auch aufgelevelt und ausgestattet werden. Und das geschiehtanders als in üblichen RPG nicht dadurch, dass man einfach nur massenweise Gegner tötet und Erfahrungspunkte sammelt. Stattdessen hinterlassen Gegner Aufwertungsmaterialien, die Tonnenweise benötigt werden, um die Charaktere aufzuleveln oder deren Ausrüstung upzugraden. Und das muss selbstverständlich für jeden Charakter erfolgen, den ihr aktiv spielt.

Zu allem übel gibt es hier auch noch Timegate-Mechaniken, die z.B. dafür sorgen, dass ihr nicht einfach Powerleveln könnt, um gezielt einen Charakter von Level 1 auf Level 90 zu bringen und komplett auzusrüsten. So werfen bestimmte Bosse nur einmal alle paar Tage Loot ab. Bestimmte Dungeons liefern nur an bestimmten Wochentagen bestimmte Aufwertungsmaterialien, etc.

3. Story

Zuletzt sei noch eine Warnung an diejenigen angebracht, die nicht gerne Lesen, von piepsigen Stimmen aggressiv werden (Grüße raus an meine Frau) oder eine super inszenierte bombast Story erleben wollen:

Das Spiel gibt es nicht in deutscher Sprachausgabe, weswegen man wirklich büchwerweise Untertitel lesen muss, die sich leider nicht überspringen lassen.

Wer die englische Sprachausgabe aktiviert hat, wird in den „Genuss“ kommen permanent die super nervige Piepsstimme einer der Hauptprotagonistinnen ertragen zu müssen.

Darüber hinaus werden in großen Teilen der Story keine epischen Geschichten erzählt, sondern in der Tat eher kleine Alltagsgeschichten, die einem die Welt und die Charaktere näher bringen sollen. Da verbringt man schon einige Stunden damit, vermisste Katzen zu finden, verstrittene Kindheitsfreunde wieder zusammenzubringen oder Zutaten zu sammeln, um eine Pizza daraus zu backen.

Klar, solche Stories hat man auch schon in anderen RPG gesehen, aber im Zusammenhang mit den nicht überspringbaren, ausufernden Dialogen, sorgt das öfter mal dazu, dass man 30 Minuten spielt, ohne das irgendetwas nennenswertes passiert. Damit muss man umgehen können.

Fazit

Letztendlich kehre ich dennoch immer wieder gerne ins Spiel zurück. Insbesondere weil die Welt nicht nur schön aussieht, sondern auch noch sehr viele Rätsel beinhaltet und auch das unglaublich dynamische Kampfsystem sehr viel Spaß macht.


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