Ja, ich weiß: “Cube World — noch nie davon gehört!” Aber das macht nichts. Lest ein­fach weit­er und lasst euch begeis­tern. Cube World kann man wohl als Mis­chung aus Zel­da, Open World, Minecraft und RPG beze­ich­nen. Vox­el­grafik, Craft­ing Sys­tem, eine riesige, zufalls­gener­ierte Welt, Klassen, Charak­ter­en­twick­lung und das ganze für 15 Euro als Alpha Ver­sion. 4 Spiel­er Coop ist übri­gens auch dabei. Wer sich jet­zt die ersten Bilder anschaut, wird schnell erken­nen, dass das Spiel ähn­lich wie in Minecraft in Blöck­en (Cubes) aufge­baut ist. Allerd­ings — und das schmerzt mich selb­st etwas — kann man wed­er Bauw­erke erricht­en, noch (bis auf wenige Aus­nah­men) Blöcke abbauen. Wieso mich das Spiel trotz­dem reizt, ist vor allem dem tollen Open World Prinzip geschuldet. Über­all gibt es neue Dun­geons, Boss­mon­ster oder Gegen­stände zu ent­deck­en. Und die Geg­n­er haben es in sich.

Tag 1 — Früh am Morgen

So wurde ich gle­ich nach der Charak­ter­erstel­lung irgend­wo in der Pam­pa aus­ge­set­zt. Eine putzig ausse­hende Schild­kröte lief neben mir her. Als Unwis­sender dacht ich mir: “Was in Super­mario nicht gefährlich ist, wird hier auch nicht beson­ders gefährlich sein.” Bogen ges­pan­nt, Pfeil ein­gelegt (ich spiele Ranger) und Feuer los. Zwar bloppte eine Schaden­szahl über dem Panz­erti­er auf, allerd­ings senk­te sich dessen Gesund­heits­balken keinen Mil­lime­ter. Damit begann mein 2 minütiger Todeskampf. Nach weni­gen Tre­f­fern musste ich die Flucht ergreifen. Ich flüchtete ins Wass­er, in der Hoff­nung, dass die Schild­kröte wie die Mobs in vie­len anderen MMOs wasser­scheu ist. Aber die Mobs in Cube World fürcht­en kein Wass­er. Ich flüchtete auf einen Baum, in der Hoff­nung, dass die Wegfind­ung Prob­leme hat­te, eben­falls auf den Baum zu gelan­gen. Auch das war ein Fehler. Und ger­ade als ich etwas Abstand zur Schild­kröte gewin­nen kon­nte, zog sie sich wie die Koopal­ings in Super Mario Bros 3 in ihren Panz­er zurück und begann sich drehend auf mich zuzube­we­gen. Durch einen beherzten Sprung über eine kleine Klippe, kon­nte ich noch rechtzeit­ig auswe­ichen und das Vieh abhängen.

 

 

Tag 1 — Spät am Morgen

Ich beschloss also vor­erst die grü­nen Mon­ster in Ruhe zu lassen und jagte in ein­er nahen Höh­le Fle­d­er­mäuse. Das ging recht gut, Fle­d­er­mäuse waren recht schwach. Beim Kampf ent­deck­te ich zufäl­lig ein Eisen­erz und schaute auch gle­ich im Inven­tar nach, ob ich zufäl­lig eine Spitzhacke dabei hat­te. Lei­der war mein Inven­tar bis auf ein paar Heil­tränke und dem Bogen leer. Was eigentlich eher als Gag gedacht war, brachte mir aber dann doch die Lösung. Ich schoss mit dem Bogen auf die Erzad­er. Nach 3 Tre­f­fern lagen dann die Erzk­lumpen fein säu­ber­lich zum Ein­sam­meln vor mir. Etwas unre­al­is­tisch, aber prak­tisch. Ressourcen wer­den in Cube World mit den Waf­fen abge­baut. Nach­dem ich jet­zt Blut geleckt hat­te, beschloss ich tiefer in die Höh­le zu gehen. Nach weni­gen Metern endete allerd­ings meine Erkun­dungsreise unfrei­willig. Nicht auf­grund ein­er Sack­gasse, son­dern weil es so dunkel war, dass mein Bild­schirm fast vol­lkom­men schwarz war. Ich zog mich also aus der Höh­le zurück.

Tag 1 — Mittags

Kaum aus der Höh­le draußen, stieß ich auf eine Gruppe von Zwer­gen, die mir anscheind fre­undlich gesin­nt waren. Ich quas­selte sie an und erfuhr, dass man Glas­flaschen beim Shop Händler kaufen könne und dass heute sehr schönes Wet­ter sei. Nach meinem anfänglichen “???” beschloss ich mich etwas mit dem Inter­face auseinan­der zu set­zen. Ich ent­deck­te die Karte, den Tal­ent­baum und den Craft­ing Bere­ich, wo ich dann auch fest­stellte, dass man mith­il­fe der Glas­flaschen Heil­tränke her­stellen kann. Auf der Karte kon­nte ich eine nahegele­gene Stadt aus­machen. Also pack­te ich meine Sachen und zog Rich­tung Stadt. Auf dem Weg dor­thin ent­deck­te ich immer wieder umher­streifende Geg­n­er. Manche davon hat­ten einen blauen Namen, andere einen orangenen, wieder andere einen roten. Ich dachte mir schon, dass ich von den roten (Bullen) und den orangenen (Schild­kröten) wohl bess­er die Fin­ger lassen sollte. Und griff stattdessen nur die blauen (Fle­d­er­mäuse, Eulen, etc.) an. Das funk­tion­ierte recht gut, auch wenn mir langsam die Heil­tränke ausgingen.

 

Tag 1- Nachmittags

Kurz vor der Stadt ent­deck­te ich ein kleines Camp inklu­sive Schlaf­sack. Als ich fest­stellte, dass man sich in den Schlaf­sack leg­en kon­nte, machte ich es mir sofort gemütlich. Inner­halb weniger Sekun­den stellte sich meine Gesund­heit wieder her und die Zeit verg­ing wie im Flug — das ken­nt man ja aus Elder Scrolls. Blöder­weise tauchte wohl der Besitzer das Schlaf­sacks auf und beschoss mich auch gle­ich mit Feuer­bällen. Da sein Namen­szug blau war, feuerte ich ein­fach mal auf gut Glück zurück und brachte ihn nach weni­gen Sekun­den zur Strecke. Anders als die Tiere, die ich vorher tötete, lies der humanoide Geg­n­er Gold, einen Zauber­stab und eine Blau­pause für Stoffho­sen fall­en. Das Zeug wurde von mir einge­sam­melt und ich machte mich wieder auf den Weg in die Stadt.

Tag 1- Abend

Gegen Abend traf ich dann auch endlich in der Stadt ein. Die Stadt war rel­a­tiv groß und lei­der auch sehr unüber­sichtlich. Glück­licher­weise markierten Schilder an den Hauswän­den die Häuser, in denen Händler zu find­en waren. Ich verkaufte meinen zuvor gefun­de­nen Stab und kaufte mir dafür ein paar leere Glas­flaschen. Anschließend ging ich zum Craft­ing-Dis­trikt und schmolz das gefun­dene Eisen­erz zu Eisen ein. Da ich allerd­ings keine Schw­eren Rüs­tun­gen tra­gen kon­nte, hat­te ich hier­für erst ein­mal keine weit­ere Ver­wen­dung. Wie vorhin schon gesagt, gin­gen meine Heil­tränke langsam zur Neige, weswe­gen ich das Craft­ing Menü aufrief und mich mit der Materie “Heil­trank-Her­stel­lung” befasste. Für einen Heil­trank benötige ich eine Herzblume und ein mit Wass­er gefülltes Glas. Also sprang ich in den näch­sten Fluss und füllte zuerst meine 10 leeren Gläs­er mit Wass­er. Anschließend durch­forstete ich die Umge­bung nach Herzblu­men. Ich wurde auch recht schnell fündig und stellte fest, dass es über­all von diesen Blu­men wimmelte.

Tag 1 — Später Abend

Nach­dem ich meine ersten 10 Heil­tränke hergestellt hat­te, wurde es auch schnell dunkel. Und mit dunkel meine ich nicht, der Bild­schirm wird etwas blauer als son­st, son­dern dass ich wie damals in der Höh­le so gut wie nichts sehen kon­nte. Ich machte mich also wieder auf den Rück­weg zur Stadt und bemerk­te, dass ein großer Teil der Geg­n­er, die son­st die Land­schaft durch­streiften, fort waren. Anscheinend leg­en sich die Geg­n­er nachts auch zur Ruhe. Das kam mir ganz gele­gen, da meine Sichtweite nur noch wenige Meter betrug. Ger­ade als ich mich schon auf der Straße zur Stadt befand, begeg­nete ich aber zwei Hex­en mit blauem Schriftzug. Ich dachte mir: “Pff… blau, kein Prob­lem für meinen Ranger”. Nach 2 Sekun­den wurde ich dann allerd­ings vom Todesstrahl der Hex­en gegrillt und war tot. Anscheind gibt’s da entwed­er noch ein paar Bal­anc­ing Prob­leme oder die Hex­en hät­ten bess­er einen roten Schriftzug bekom­men sollen. Einen Todes­malus kon­nte ich nicht fest­stellen. Ich hat­te noch meine Gegen­stände, mein Gold und den gle­ichen Erfahrungs­fortschritt. Allerd­ings wurde ich jet­zt zu ein­er Stat­ue in der Stadt tele­portiert. Direkt neben an war ein Händler, in dessem Sor­ti­ment ich eine Lat­er­ne find­en kon­nte. Na sieh mal ein­er an. Ich rüstete die Lat­er­ne aus und kon­nte for­t­an mit der Taste “F” Licht erzeu­gen.

Tag 1- Nacht

Da die Lichtquelle allerd­ings nicht so groß war (war eine Anfänger­later­ne), beschloss ich die Nacht lieber im Gasthaus zu ver­brin­gen, um zu ver­mei­den, wieder auf die Hex­en zu tre­f­fen. So ging mein erster Tag in Cube World zu ende.

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