Wieso mich Enshrouded doch noch gepackt hat

Im Herbst letzten Jahres konnte man eine Demoversion von Enshrouded ein paar Tage kostenlos auf Steam testen. Mich hat das Spiel damals auch nach 2-3 Stunden Spielzeit komplett kalt gelassen, auch wenn ich gerne wieder einmal ein Deutsches Studio unterstützt hätte. Eigentlich hatte ich das Spiel bei Release der Early Access Fassung im Frühjahr diesen Jahres also komplett abgehakt. Aber dann bin ich immer öfter auf Videos gestoßen, in denen Spielerinnen und Spieler richtig tolle Bauwerke errichtet hatten. Sei es eine Hobbithöhle, ein Schwarzer Tempel oder ein kleines Dorf. Das sah alles so gut aus, als hätten es die Grafikdesigner eines Entwicklerstudios mit aufwändigen Programmen selbst per Hand erstellt.

Mein Schwachpunkt: Das Bauen.

Und da wurde dann bei mir sofort ein Punkt getriggert, den ich erst 2011 beim ersten Anspielen von Minecraft an mir entdeckt hatte: Ich bin jemand, der es liebt, Bauwerke in Spielen komplett selbst zu errichten und einzurichten. Das war zwar theoretisch schon in Sims im Jahr 2000 möglich, aber in Spielen wie Minecraft und Enshrouded nimmt das nochmal komplett andere Dimensionen an, da man dort wesentlich weniger Beschränkungen hat. Jedenfalls war ich kurz nach dem Start der Early Access Fassung von Enshrouded ziemlich angefixt.

Ich muss dazu sagen, die Welt in Enshrouded finde ich jetzt nicht wirklich interessant. Das Kampfsystem ist etwas langweilig und die Story kaum vorhanden. Aber die Tatsache, dass ich beim Entdecken der Welt, beim Lösen von Quests oder Befreien weiterer NPC ständig neue Baumaterialien, Rezepte und Werkbänke erhalte, motiviert mich dermaßen, dass ich binnen weniger Wochen 30 Stunden im Spiel verbracht habe. Und zwar einzig mit dem Ziel: Mein Haus Stück für Stück zu verschönern.

Und ihr glaub gar nicht, mit wieviel Detailliebe man in diesem Spiel Gebäude, Gärten oder andere Bauwerke errichten kann. Man kann fast jeden Ziegel mit der Hand bearbeiten und hat dutzende Baumaterialien zur Auswahl. Auch das Sammeln der verschiedenen Materialien macht Spaß, besonders dann, wenn man wieder ein neues Rezept freigeschaltet hat, das man unbedingt ausprobieren möchte.

Und wenn ich mir die aktuelle Roadmap des Spieles so anschaue, dann sehe ich, dass das Studio verstanden hat, dass es anscheinend vielen Leuten so geht. Denn die Roadmap strotzt nur so von Inhalten fürs „Housing“. Seien es NPC, die man dann die selbst erstellten Dörfer bevölkern lassen kann oder Blumentöpfe.

Wer also wie ich, das Schönbauen liebt, sollte auf alle Fälle mal einen Blick ins Spiel riskieren.


Kommentare

2 Antworten zu „Wieso mich Enshrouded doch noch gepackt hat“

  1. Bin selbst absolut kein Freund von Minecraft und spiele bei dem ich etwas bauen muss. Trotzdem hat mich Enshrouded gepackt. Es ist einfach gut zum entspannen. Es macht einfach Spaß. Bin momentan bei ca 90 Stunden und es wird mehr. Da bin ich mir sicher.

  2. Bist du da auch eher der Baumeister oder gehts dir darum, bessere Ausrüstung zu farmen?

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