Echo Dot

Wieso die Amazon Echo immer schlechter wird

Fünf Jahre ist es her, dass ich mir meine erste Echo Dot zugelegt hatte. Anfangs war ich noch sehr begeistert und habe so viel Potenzial in der Echo-Reihe gesehen. Ich konnte bei meinem Schwager und meinem Schwiegervater die Hardware bestauenen und die Skills der Echo in Aktion sehen und fand die meisten Funktionen recht praktisch.

Zugegeben, die Wohnzimmerlampe per Sprachbefehl ein- und auszuschalten fand ich immer schon recht affig, weil es meistens einfacher und schneller war, den Lichtschalter zu betätigen anstatt „Echo, schalte die Wohnzimmerlampe ein“ zu rufen. Aber ohne großen Aufwand die Spotifyplaylist abzuspielen, nach dem Wetter zu fragen oder Waren auf die digitale Einkaufliste zu setzen, war einfach zu praktisch.

Schwachstellen gab es damals schon

Recht fummelig ist es allerdings heute noch, die Echos in der Alexa-App zu konfigurieren. Ich besitze keine einzige App, die so unübersichtlich und unintuitiv gestaltet ist, wie die Alexa-App. Selbst einen einfachen Wecker zu stellen, ist einfach nur ein krampf. Auch die Spracherkennung war damals schon eher durchwachsen. Manchmal reagierte die Echo zu sensibel, manchmal überhaupt nicht. Gerade wenn man mehrere Echos im Haus hat, ist es schon interessant zu sehen, dass man im Wohnzimmer den Sprachbefehl äußert und drei Zimmer weiter in der Küche die Echo anspringt, während die Echo im Wohnzimmer nicht reagiert.

Echo Show: Hardware auf Wish bestellt

Den Vogel abgeschossen hat allerdings die Echo Show (also die Echo mit Display). Ich hatte mir damals in einem Angebot mehrere Echo Show bestellt und was soll ich sagen: Das ganze Teil wirkt als hätte man eine Echo mit Bildschirm auf Wish bestellt. Das Touchdisplay reagiert meist nur mit 2-3 Sekunden Verzögerung. Die Echo Show hängt sich regelmäßiger auf und die Soundqualität ist so schlecht, dass fast schon die aufgedrehten Handylautsprecher besser klingen. Die Echo Show ist leider einfach nur aus dem Fenster geworfenes Geld

Nichts hat sich weiterentwickelt

Hatten die Echos am Anfang noch soviel Potenzial, muss ich feststellen, dass sich leider kaum etwas wirklich weiterentwickelt hat. Alexa ist nachwievor genauso hohl wie damals. Und das in Zeiten, in denen ChatGPT und andere KI-Dienste zeigen, wie sehr Maschinen den Alltag erleichtern könnten. Die Sprachbefehle sind immernoch stellenweise recht umständlich.

Hier gibt es sogar echte Rückschritte: Konnte ich vor einem Jahr noch mit „Alexa, setze Butter auf die Einkaufsliste“ Dinge direkt auf meine Einkaufsliste von Bring setzen, unterstützt Alexa diese Funktion mittlerweile nicht mehr. Stattdessen muss ich über Alexa erst Bring öffnen und kann dann Dinge auf meine Einkaufsliste setzen. Vergesse ich vorher „Alexa, öffne Bring“ zu sagen, dann werden die Lebensmittel stattdessen auf die Liste von Amazon gesetzt. Und wir wissen alle, wieso Amazon diese Änderung durchgeführt hat.

Leider gibt es kaum Alternativen in diesem Bereich. Denn die Konkurenzsysteme von Google und Apple sind wohl noch blöder als Alexa. Und es scheint wohl so, dass auch der kostenpflichte Alexa Plus Dienst, der vielleicht irgendwann kommt und das Produkt verbessern sollte, hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Tja, Schade. Vielleicht kommt irgendwann ein kleinerer Anbieter, der den großen mal zeigt, wie man es richtig macht.


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