Auf Face­book hat­te ich ja vor eini­gen Tagen schon einen kleineren Beitrag zum neusten Zel­da gepostet. Jet­zt lief­ere ich hier auf dem Blog etwas umfan­gre­ich­er nach. Da ich das Spiel noch lange nicht durchge­spielt habe, kann ich natür­lich noch nicht alles bew­erten. Derzeit habe ich etwa 25 Spiel­stun­den hin­ter mir. Das klingt erst­mal viel. Wenn ich mir die bish­er ent­deck­ten Orte und noch offe­nen Quests anschaue, habe ich aber wohl noch über 75% des Spieles vor mir.

Als alter Zel­da-Fan war ich es natür­lich gewohnt, dass das kein Spiel ist, dass man mal schnell an zwei Woch­enen­den durch­zockt. Aber die schiere Größe von Breath of the Wild hat mich wirk­lich über­rascht. Vielle­icht gibts von mir in eini­gen Monat­en mal nen abschließen­den Test zum Spiel, jet­zt präsen­tiere ich euch aber nur ein paar Dinge, die mir als Spiel­er entwed­er pos­i­tiv oder neg­a­tiv aufge­fall­en sind.

Grafik

Was die Grafik bet­rifft wurde das Spiel in den Kom­mentaren teil­weise in der Luft zer­ris­sen. Da hat sich mein­er Mei­n­ung nach aber ein­fach nur eine Menge Frust über die Switch im All­ge­meinen abge­laden. Manche hat­ten halt erwartet, dass die Switch von der Leis­tung zumin­d­est gle­ichauf mit PS4 und XBOX­One wäre. Mich per­sön­lich stört dass allerd­ings nicht weit­er. Wenn ich foto­re­al­is­tis­che Grafik möchte, dann setz ich mich an den PC. Viel wichtiger ist für mich, dass die Grafik stim­mig und schön ist. Und dazu reicht die Switch eigentlich lock­er aus.

Wieso eigentlich? Weil Zel­da sehr schön aussieht. Wie sich das Gras im Wind bewegt, die Baum­wollpollen durch die Luft schweben und ein paar Nebel­wolken durch die Wälder ziehen. Das sieht dank geschick­ter Licht- und Schat­ten­ef­fek­te ein­fach so toll aus, dass ich die schwachen Tex­turen schon gar nicht mehr wahrnehme. Zel­da hat sowohl auf der WiiU als auch auf der Switch allerd­ings häu­figer Per­for­man­ceprob­leme. Teil­weise bricht die Bil­drate auf 10–15 Bilder pro Sekunde ein.  Ger­ade bei Kämpfen im Wald ist mir das häu­fig aufge­fall­en. Ich gehe ger­ade bei der Switch allerd­ings davon aus, dass das auf Prob­leme bei der Portierung zurück­zuführen ist und man das ganze durch ein paar Patch­es wieder in den Griff bekommt. Die Per­for­man­ceprob­leme gibts übri­gens nur im TV-Modus der Switch.

Leere Spielwelt

Was auch immer wieder bemän­gelt wurde, war die leere Spiel­welt. Das Argu­ment kann ich über­haupt nicht nachvol­lziehen. Das Spiel ist zwar dur­chaus durch viele Gras- oder Ödlan­debe­nen geprägt, diese sind aber den­noch größ­ten­teils schön anzuse­hen und beherber­gen häu­fig auch einige Geheimnisse, Flo­ra und Fau­na sowie natür­lich zahlre­iche Schreine (Minidun­geons)

Dungeons und Ausrüstung

Die Dun­geons zählen natür­lich in jedem Zel­da-Spiel zu den High­lights. Umso pes­simistis­ch­er war ich dann auch, als es hieß, dass Breath of the Wild eher auf klein­er Dun­geons set­zt und man die Items, die zum Lösen der Dun­geon­puz­zles notwendig sind, bere­its in den ersten Spiel­stun­den erhält. Was die Größe der Dun­geons bet­rifft, haben die ersten Pre­view­er natür­lich recht behal­ten. Die Dun­geons sind klein und bere­its nach 5–10 Minuten gelöst. Aus­nahme sind hier die “Haupt­sto­ry-Dun­geons”, die wesentlich umfan­gre­ich­er sind.

Dass man bere­its nach 60 Minuten die gesamte wichtige Aus­rüs­tung erhält, ist allerd­ings quatsch. Man schal­tet auch im Laufe des Spieles immer wieder neue Aus­rüs­tungs­ge­gen­stände frei, die abso­lut notwendig sind, um gewisse Dun­geons zu absolvieren.

Beispiel gefäl­lig? Um in einen Dun­geon zu kom­men, benötigt man Blitzpfeile. Die gibts allerd­ings anfangs nicht beim Händler. Stattdessen erhält man eine Vorquest, bei der man einen Gipfel erk­lim­men muss, auf dem es die Pfeile zu find­en gibt. Das ist allerd­ings auch erst dann möglich, wenn man die Rüs­tung erhal­ten hat, mit der man Wasser­fälle hin­auf­schwim­men kann, usw. Das heißt, dass das klas­sis­che Zel­da Konzept, nach wie vor vorhan­den ist und trotz der offe­nen Spiel­welt aus­geze­ich­net funktioniert.

Eher durchwach­sen finde ich allerd­ings eine wesentlich Entschei­dung, die ger­ade beim Kampf­sys­tem etwas nervig ist: Aus­rüs­tungs­ge­gen­stände wie Schw­ert­er, Schilde und Bögen nutzen sich bei Benutzung ab. Ken­nt man zwar aus vie­len RPG, was man allerd­ings so noch nicht gese­hen hat, ist die Geschwindigkeit mit der dies geschieht. Viele Waf­fen sind nach ein paar Schlä­gen hinüber und lösen sich in Luft auf. Man ist also ständig gezwun­gen eine neue Waffe anzule­gen. Das geht zwar recht flott über das linke Steuerkreuz, aber trotz­dem ist es ger­ade anfangs etwas zu viel des Guten. Im weit­eren Ver­lauf des Spieles erhält man Waf­fen, die wesentlich länger halt­bar sind. Immerhin.

Fazit

Im großen und ganzen funk­tion­iert Zel­da allerd­ings ganz her­vor­ra­gend. Meist lasse ich die Haup­tquest links liegen und gehe auf Ent­deck­ungs­tour. Ent­deck­te bere­its zahlre­ichen ver­steck­te Truhen und Schreine. Bin häu­fig damit beschäftigt Craft­ing­ma­te­ri­alien zu sam­meln und zu kochen oder Geg­n­er über den Shiekah-Stein zu kat­a­l­o­gisieren. Wie ich bere­its bei Face­book geschildert hat­te, rang­iert Breath of the Wild bish­er mit meinen Liebling­steilen Oca­ri­na of Time und A Link to the Past.