Vor fast einem Monat habe ich euch darüber berichtet, dass ich bzw. wir jet­zt vorhaben ins Stream­ing anzusteigen.

Meine Ziele für den September

Und tat­säch­lich habe ich nun stand gestern, meinen sech­sten Stream erfol­gre­ich hin­ter mich gebracht. Das ganze sollte nicht voll­ständig plan­los von­stat­ten gehen, weswe­gen ich mir Ende August ein paar selb­st­gesteck­te Ziele gegeben hat­te. Natür­lich hat­te ich null Ahnung davon, ob diese Ziele über­haupt in der Kürze der Zeit erre­ich­bar waren, oder nicht.

Aber was soll ich sagen? Es ist jet­zt Hal­bzeit im Monat Sep­tem­ber und ich habe fast alle Ziele übertrof­fen. Wenn auch teil­weise auf etwas uner­wartete Art und Weise. Ich finde, das ist dur­chaus eine solide Leis­tung. Aber zunächst der Rei­he nach:

Hardware

Zunächst musste ich mir fürs Strea­men weit­ere Hard­ware anschaf­fen. Die Web­cam hat­te ich ja. Das vorhan­dene Kon­den­satormikro­fon war aber lei­der nicht geeignet, wenn man mit weit­eren Per­so­n­en in unserem kleinen Büro gesessen hat­te, da dieses so ziem­lich alle Hin­ter­grundgeräusche mit aufgenom­men hat­te. Ich hat­te mir daher zunächst ein dynamis­ches Mikro­fon für gut 50 Euro zugelegt, das ich allerd­ings nach weni­gen Wochen bere­its zurück­geschickt hat­te, weil die Soundqual­ität wirk­lich nicht beson­ders gut war. Stattdessen hat­te ich mich dann etwas im Stream­ing-Bud­get-Bere­ich umge­hört und an vie­len Stellen das t‑Bone BC 500 für knapp 90 Euro emp­fohlen bekom­men. Und tat­säch­lich: Ich bin jet­zt voll zufrieden mit dem Mikro. Auch wenn ich mir man­gels USB-Anschluss noch ein Audio-Inter­face anschaf­fen musste, um das Mikro­fon mit dem XLR-Anschluss irgend­wie mit meinem PC verbinden konnte.

Zulet­zt hat­te ich mir noch einen Green­screen für 25 Euro bei Ama­zon gekauft, mit dessen Hil­fe ich unser unaufgeräumtes Büro aus dem Stream ver­ban­nen kon­nte. Dank einiger Youtube-Tuto­ri­als war das auch kein Hex­en­werk. Aber let­z­tendlich habe ich, obwohl ich fast auss­chließlich zu gün­sti­gen Mod­ellen gegrif­f­en hat­te, bish­er knapp 300 Euro fürs Strea­men investiert. Das sollte man vielle­icht im Hin­terkopf behal­ten, wenn man mit dem Strea­men anfan­gen möchte.

Social Media

An Kürzeln wie “gfx” lässt sich leicht able­sen, dass einem die Leute gerne etwas verkaufen möchten.

Ich habe mir sagen lassen, dass Social Media ein ganz wichtige Rolle spielt, wenn man mit dem Strea­men anfängt. Das kann ich nach Ein­rich­tung eines Insta­gram-Kanals und eines Tik­Tok-Pro­fils für meine “Stream­er-Kar­riere” nur bed­ingt bestäti­gen. Die Kanäle sind dort beson­ders sin­nvoll, wo es darum geht, mit anderen kleinen Stream­erin­nen und Stream­er zu net­zw­erken. Über den Hash­tag #KleineStream­er­Sup­port­en und #TwitchDe habe ich viele neue Leute auf Social Media ent­deckt. Kon­nte deren Kanäle bei Twitch abon­nieren und Kon­takt aufnehmen. So kon­nte ich rel­a­tiv ein­fach bin­nen weniger Tage eine Stream­er-Nach­barschaft auf­bauen, die man regelmäßig besuchen kann und von der man auch regelmäßig besucht wird. Das ist ger­ade in der Anfangsphase sehr schön, weil man dann nicht vor ein­er leeren Tribüne strea­men muss, son­dern tat­säch­lich Leute hat, die einem Zuschauen und auch im Chat schreiben.

Die meis­ten Fol­low­er habe ich allerd­ings nicht über Insta­gram, Face­book oder Tik­Tok erhal­ten, son­dern über das Fedi­verse. Dort hat­te ich in den let­zten Monat­en sehr viele tolle Leute gefun­den, die sich mit­tler­weile sog­ar auf einem eige­nen Dis­cord-Kanal organ­isieren und von denen auch einige selb­st auf Twitch aktiv sind. Das ist für mich eigentlich wesentlich schön­er als bei Insta­gram, wo man zwar schneller ander Stream­erin­nen und Stream­er find­et, dafür aber der Aus­tausch sehr, sehr begren­zt ist. Man fol­gt sich halt und das wars dann auch. Echte “Kon­tak­te” find­et man dort eher verge­blich. Das merkt man auch daran, dass ich mein “20-Fol­low­er-Ziel” auf Insta­gram inner­halb weniger Tage geschafft habe. Das liegt aber lei­der nicht daran, dass andere Stream­erin­nen und Stream­er auf mich aufmerk­sam gewor­den sind, son­dern daran, dass ich zu 80% von Bots und Leuten, die mir nur etwas verkaufen wollen, “gefol­lowed wurde”.

In Tik­Tok habe ich mich bish­er noch zu wenig reinge­fuchst. Darüber werde ich wahrschein­lich in einem späteren Beitrag berichten.